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endlich hat es jemand gewagt im deutschen film einige bestehende grenzen zu überschreiten: igor zaritzki, mit seinem psychothriller "devot". die schauspielerische leistung beider darsteller, annett renneberg und simon böer ist umwerfend gut! simon böer wirkt nicht nur als mann auf mich äußerst anziehend, er hat einfach eine riesige präsenz vor der kamera, so dass er einfach "sein" kann, ohne von außen etwas draufzuspielen. die dialoge erschöpfen sich manchmal in sich selbst, doch reissen die darsteller einen unaufhörlich mit in den strudel von lügen,sex und gewalt. die realitätsebenen verschieben sich. was ist das für ein spiel was die beiden da spielen? man will mehr wissen, reinkriechen in die charaktere, die sich aneinander aufreiben, oberfläche aufkratzen wollen. dagegen steht die kühle ästhetik des films. eine grandiose kamera, nimmt einen mit auf die reise in die menschlichen abgründe und hält einen trotzdem auf distanz. man ertappt sich plötzlich als voyeur. ich kann nur empfehlen, sich diesen film anzuschauen. für mich einer der besten (untypisch) deutschen filme!!!