Sony Music/Jaume de la Iguanas
Shakira
Mutter im Alltagsstress
Interview: Sängerin Shakira ist The Voice
Shakira schafft ihren internationalen Durchbruch im Jahr 2001 mit dem Album "Laundry Service". Seitdem stürmt sie immer wieder die Charts und wird für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet. 2011 bekommt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Seit März 2013 ist sie Jurorin der US-Casting-Show "The Voice". Mit dem Fußballer Gerard Piqué hat sie einen Sohn namens Milan, der am 22. Januar 2013 geboren wurde. Im Gespräch mit Filmreporter.de erzählt sie, wie sie Karriere und Muttersein unter einen Hut bekommt und wie ihr Sohn sie zum Lachen bringt.
erschienen am 28. 05. 2013
Sony Music/Jaume de la Iguanas
Shakira
Ricore Text: Wie ist es, ein Jury-Mitglied in einer Fernseh-Show zu sein?

Shakira: Es ist witzig, gerade weil ich selbst nicht viel fernsehe. Meiste sehe ich mir Dokumentationen oder Tierfilme an.

Ricore: Genießen Sie es, Mentor für junge Sänger zu sein?

Shakira: Ja, ich fühle mit ihnen. Ich habe selbst sehr früh zu singen begonnen. Das ist nicht immer einfach. Ich weiß, was es heißt, zurückgewiesen zu werden. Man muss sich ein starkes Selbstbewusstsein aufbauen, um in diesem Business zu bestehen. Das ist oft sehr schwer und ich fühle mit den jungen Leuten.

Ricore: Die müssen bestimmt einiges lernen...

Shakira: Allerdings. Gib alles, überwinde die schwierigen Zeiten und versuche, die guten Momente deines Lebens zu genießen.

Ricore: Weil Sie gerade von guten Momenten sprechen. Sie sind im Januar Mutter geworden. Was hat Sie am Muttersein bis jetzt am meisten überrascht?

Shakira: Wie viele Windeln so ein Baby braucht! Niemand hat mir gesagt, dass man die so oft wechseln muss. Aber er ist ein großartiger Junge und überhaupt nicht zimperlich. Trotzdem fordert ein Kind sehr viel Energie.

Ricore: Wie meinen Sie das genau?

Shakira: Es ist nicht ganz so idyllisch, wie es dir jeder erzählt und trotzdem nicht so schrecklich, wie es sich die meisten ausmalen. Man bekommt einfach das volle Paket. Jede Menge Freude gepaart mit viel Angst. Außerdem fragt man sich, ob es irgendwann wieder so wird, wie früher. Und natürlich auch, ob man seinen alten Körper zurückbekommt.

Ricore: Mutter und Sängerin zu sein bringt sicher viel Stress mit sich?

Shakira: Im Ernst, ich glaube unsere Mütter und Großmütter standen nicht so unter Druck wie die Frauen heute, nachdem sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Vor allem wenn man in der Entertainment-Industrie arbeitet.
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Shakira
Ricore: Wie sieht es bei Ihnen aus? Fühlen Sie sich unter Druck gesetzt, wieder so dünn wie früher zu werden?

Shakira: Ja das ist etwas stressig für mich. Ich wusste, dass ich für "The Voice" auf mein altes Gewicht zurückkommen muss. Die Dreharbeiten begannen zwei Monate nach der Geburt meines Sohnes. Ich hatte meine Monate Mutterschaft wie jede Frau, deshalb kann ich nicht jammern. Aber es war eine große Herausforderung, wie alles in meinem Leben.

Ricore: Was konnten Sie tun, um Ihren Körper fit zu halten?

Shakira: Ich bin noch immer ein paar Pfunde über meinem Wunschgewicht. Aber ich tanze, ich mache Zumba. Das tut mir ziemlich gut. Ich habe sogar während meiner Schwangerschaft weitergemacht, fast bis zum Ende. Aber wegen "The Voice" habe ich jetzt kaum Zeit dafür. Wenn ich einen freien Tag habe, möchte ich einfach bei meinem Sohn Milan sein.

Ricore: Sie sind eine Musik-Ikone. Da liegt die nächste Frage auf der Hand. Singen Sie für Ihren Sohn?

Shakira: Das tue ich. Und ich spiele ihm von allen Musikrichtungen ein bisschen was vor. Etwas Rock' & Roll, ein bisschen lateinamerikanische Musik. So mache ich ihn mit der Musik vertraut, mit der auch ich aufgewachsen bin, als ich noch in Kolumbien lebte. Wenn er weint und irritiert ist, spiele ich ihm etwas vor und er hört auf zu weinen. Er mag Musik also.

Ricore: Haben Sie Lieblingsbücher, die Sie Ihrem Sohn vorlesen?

Shakira: Im Moment lese ich ihm alles vor, was ich in die Finger bekomme. Ich bekomme immer noch viele Geschenke. Ich lese ihm vor allem Disney-Bücher wie "Die kleine Meerjungfrau" vor. Auch wenn er es nicht versteht. Es heißt, dass das sehr gut für die Simulation der Sinne ist und dass es Babys in die Gänge kommen lässt. Außerdem will ich damit seine Sprachfähigkeit ankurbeln.

Ricore: Wie bringt Sie Ihr Sohn Sie zum Lachen?

Shakira: Durch sein Lächeln. Sein Lächeln ist das Magischste, das ich je gesehen hab. Er lächelt viel, vor allem wenn er gut drauf ist. Das ist meist nach dem Essen (lacht).

Ricore: Wie vereinen Sie Muttersein mit allem anderen?

Shakira: Zum Glück ist sein Vater sehr aktiv, er ist einfach wunderbar. Unser Sohn verbringt mit uns beiden gleich viel Zeit. Mein Freund ist der Typ Vater, der sich total reinhängt. Er wechselt die Windel, er spielt mit dem Kleinen, er liebt es mit ihm zu baden. Das ist eine sehr große Hilfe für mich. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun würde.

Ricore: Es scheint als wären Sie immer gut drauf. Was ist ihr Geheimnis?

Shakira: Man muss für Neues offen sein. Das Leben ist eine wunderbare Reise.

Ricore: Bekommen Sie genügend Schlaf?

Shakira: Inzwischen schon. Ich habe organisiert, dass jemand meinem Baby in der Nacht die Flasche gibt, so dass ich schlafen kann. Sonst würde ich es niemals in die NBC Studios schaffen (lacht).

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 28. Mai 2013
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Die mehrfache The Voice" zu sehen. Shakira ist seit 2011 mit Gerard Piqué liiert, der auch Vater von Sohn Milan ist.
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