Studiocanal Filmverleih
Das Leben ein Tanz ("En corps", 2022)

Das Leben ein Tanz

Originaltitel
En corps
Alternativ
Rise; Das Leben ist ein Tanz
Regie
Cédric Klapisch
Darsteller
Marion Barbeau, Hofesh Shechter, Denis Podalydès, Muriel Robin, Pio Marmaï, François Civil
Kinostart:
Deutschland, am 08.09.2022 bei StudioCanal Germany
Kinostart:
Österreich, am 09.09.2022 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 08.09.2022 bei Frenetic Films
Genre
Komödie
Land
Frankreich, Belgien
Jahr
2022
FSK
ab 12 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Marion Barbeau zieht die Zuschauer in ihren Bann
Die 26-jährige Elise (Marion Barbeau) hat es geschafft. Sie tanzt die Hauptrolle in "La Bajadere" am Théâtre du Châtelet in Paris. Bei der Premiere ist sie einen Moment von dem Ärger über die Affäre ihres Freundes abgelenkt. So verhaut einen Sprung und verletzt sich schwer. Mindestens sechs Monate Pause prophezeien die Ärzte nach dem komplizierten Knöchelbruch, eventuell steht sie auch vor dem Ende ihrer Karriere als Balletttänzerin. Ihr Vater (Denis Podalydès) verstand ihre Liebe für das Ballett noch nie. Er drängt sie zu einem Jurastudium.

Doch Elise will ihren Traum jedoch noch nicht aufgeben. Neuen Mut findet sie an der Atlantikküste, wo sie mit ihrer Freundin Sabrina (Souheila Yacoub) und deren Partner (Pio Marmaï) als Küchengehilfin in einem Kreativzentrum aushilft. Deren Leiterin (Muriel Robin) wird zu einer mütterlichen Freundin, sie ermutigt sie zum Neuanfang im Ensemble von Hofesh Shechter. Dafür muss sie sich jedoch vom klassischen Ballett lösen und für den zeitgenössischen Tanz öffnen. Und sie müsste als Solistin in die Chorus Line zurücktreten.
Der in London lebende israelische Choreograph Hofesh Shechter und seine Tänzer spielen sich selbst, ihnen bei den Proben über die Schultern zu schauen, ist ein sinnliches Erlebnis. Die zweite große Entdeckung des Films ist Marion Barbeau. Die 31-jährige erste Solistin der Pariser Oper nimmt alle mit ihrem natürlichen Charme und ihrer Ausstrahlung gefangen. Hier wird ein neuer Star des französischen Kinos geboren. Mühelos trifft sie die Gefühlslagen von Elise und vermittelt deren Liebe zum Tanz. Unterstrichen wird die dies durch lose eingestreute Rückblenden in die Kindheit von Elise, als der Tanz nach dem frühen Tod der Mutter zum großen Halt wurde.

Was wie großes, tragisches Drama klingt, wird bei Cédric Klapisch vielmehr zu einem bis ins letzte Detail liebevoll gestalteten Verneigung vor der Leistung der Tänzer. Im Mittelpunkt steht die junge Protagonistin, die einen Tiefschlag überwinden muss und den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Stets schimmert ihr Optimismus durch, weshalb sich der Zuschauer gerne mit ihr auf die Reise in ein neues Leben begibt. Neben der stimmigen Geschichte erweist sich Klapisch erneut als großer Regisseur. Sein Film ist künstlerisch ein Genuss voller großer Kinobilder, die den packenden Rhythmus der Musik und die Energie der Tänzer in jeder Sekunde spiegeln.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Die 26-jährige Elise (Marion Barbeau) tanzt Ihre erste große Hauptrolle am Pariser Théâtre du Châtelet.
 
Der in London lebende israelische Choreograph Hofesh Shechter und seine Tänzer spielen sich selbst.
Studiocanal Filmverleih, Emmanuelle Jacobson-Roques
Marion Barbeau, Mathilde Warnier & Souheila Yacoub in "Das Leben ein Tanz" ("En corps", 2022)
2024