Dumb Money - Schnelles Geld

Von Dumb Money sprechen Bankexperten der großen Handelshäuser, wenn Kleinanleger ohne ihren Rat an der Börse spekulieren. Mehrmals klingt diese Geringschätzung der Zocker in Maßanzügen und Villen für den Kleinen Mann im Film durch. Und so ist es auch eine typische Geschichte des Kampfes von David gegen Goliath, die Craig Gillespie aus dem Buch 'The Antisocial Network: The GameStop Short Squeeze and the Ragtag Group of Amateur Traders That Brought Wall Street to Its Knees' von Ben Mezrich macht.

Regisseur Gillespie gilt nach dem Historiendrama "The Finest Hours" und dem Zickenkrieg in "I, Tonya" als Spezialist für die spannende fiktive Nachstellung von Ereignissen, deren Ausgang jeder Zuschauer kennt. Für dieses mit leichter Hand inszenierte Biopic setzt er auf Paul Dano, der Gill mit der richtigen Mischung aus Wagemut und Naivität gibt. Er macht ihn zu einem Jedermann, der das Finanzsystem durchschaut und sein Wissen mit anderen teilt.

Selten ist es einem Film gelungen, die Mechanismen der Börsengeschäfte so gut und nachvollziehbar zu erklären. Und auch klar zu machen, wen Gill mit seinen Aktivitäten stört und wie die gemeinsamen Interessen von Finanzmärkten und Politik funktioniert. Die Regierung in Washington, auch das macht Gillespie klar, steht dabei auf der Seite der mächtigen Elite, die zuvor deren Wahlkämpfe finanziert hat.