Concorde Film
Weltverbesserungsmaßnahmen

Weltverbesserungsmaßnahmen

Originaltitel
Weltverbesserungsmaßnahmen
Regie
Jakob Hüfner, Jörn Hintzer
Darsteller
Ulrike Molsen, Gianni Meurer, Luise Bähr, Cornelius Schwalm, Michael Gabat, Daniel Krauss
Kinostart:
Deutschland, am 11.08.2005 bei Concorde Filmverleih
Genre
Episodenfilm
Land
Deutschland
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand erkennen würde, dass sich hinter dem Stau ein unerschöpfliches Harmoniepotential verbirgt. Im Grunde sind Autoschlangen nichts anderes als ein gemeinsamer Organismus. Um Autofahrer hierauf aufmerksam zu machen ist die Selbsthilfegruppe Ampel e. V. gegründet worden. Mit therapeutischen Sitzungen und heilsamen Gesprächen werden gestresste Berufsfahrer auf die motorisierte Eintracht eingestimmt. 'mehr Mobilität für den Einzelnen, so Gruppenleiter Rolf Tiede (Andreas Nickl), bedeutet mehr Mobilität für alle'. Mit ähnlichem Elan gehen auch andere hoffnungslose Optimisten vor, die mit ihren schlichtweg genialen Einfällen die Welt lebenswerter machen wollen. Der Kreativität und dem Facettenreichtum der Besserwisser sind keine Grenzen gesetzt. Da ist beispielsweise Götz Bechstein (Christoph Bach), der Fahrzeuge auf öffentlichen Parkplätzen in die ästhetisch richtigen Stellplätzen mit farblich passenden Nachbarautos lotst, oder ein junges Elternpaar, das um die psychologische Entwicklung ihres Einzelkindes zu fordern, einen knapp 30 Jahre älteren Leihbruder engagieren.
Es sind Visionäre, vielleicht sogar Pioniere, die sich auf dem Kinoplakat von "Weltverbesserungsmaßnahmen" versammeln. Ihr Blick richtet sich in die Ferne, entrückt peilen sie ein Ziel an, dessen Größe und Tragweite Außenstehende nur erahnen können. Sie alle beleben mit ihrem idealistischen Einfallsreichtum die einzelnen Episoden aus der Feder des Regieduos Jörn Hintzer und Jakob Hüfner. Leider gelingt es den Filmmachern nicht, ihrem pseudodokumentarischen Werk einen einheitlichen Erzählrhythmus zu geben. Die Episoden sind mit ihrem Inhalt und der Reihenfolge doch recht austauschbar. In Erinnerung bleiben vor allem die schrulligen Charakteren, deren verzweifelt Weltverbessernden Geist wahrlich bemerkenswerte Skurrilitäten hervorbringen. Liebhaber von skurrilem Nonsens werden nichtsdestotrotz ihren Vergnügen an diesem Streifen haben.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
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2024