Sony
Standard Operating Procedure

Standard Operating Procedure

Originaltitel
S.O.P.: Standard Operating Procedure
Alternativ
Untitled Errol Morris/Abu Ghraib Project (Arbeitstitel)
Regie
Errol Morris
Darsteller
Jeff L. Green, Christopher Bradley, Sarah Denning, Combiz Shams, Daniel Novy, Zhubin Rahbar
Kinostart:
Deutschland, am 29.05.2008 bei Sony Pictures
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
2008
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.sop-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Dokumentation eines grausamen Verbrechens
"S.O.P.: Standard Operating Procedure" dokumentiert den Folterskandal im irakischen Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad. Augenzeugen-Interviews mit Offizieren und Mitgliedern der Militärpolizei stehen im Zentrum des Films. Auch Schriftstücke und Originalfotos der Misshandlungsopfer werden gezeigt. Szenen mit nackten Gefangenen, in denen die Quälereien und Misshandlungen der Inhaftierten realitätsgetreu nachgestellt werden, sorgen für Betroffenheit. Aus diesen drei Elementen setzt sich die filmische Aufarbeitung des Folterskandals zusammen. Die Urheber der Fotos sind auch auf den Bildern mit den Gefangenen zu sehen: Militärangestellten und Offiziere, allen voran US-Soldat Charles Graner und Lynndie England. Niemand jedoch zeigt sich verantwortlich für die Geschehnisse. Auch die Kommandeurin des amerikanischen Gefangenensystems im Irak Janis Karpinski beteuert ihre Unschuld. Die meisten Verfahren gelten vor der US-Justiz als Standard Operating Procedure. Wie konnte es soweit kommen? Die Hintergründe und Zusammenhänge versucht Regisseur Errol Morris im Ergebnis seiner zwei Jahre andauernden Recherchearbeit aufzudecken.
Regisseur Errol Morris beschreibt sein Werk "S.O.P.: Standard Operating Procedure" als "nonfiction horror movie", als dokumentarischen Horror! Die Dokumentation zeigt zwei Facetten auf: Einerseits das Bemühen, dem Hintergrund der Gräueltaten im irakischen Abu Ghraib Gefängnis aufzurollen. Dazu wird die Frage behandelt, wie diese Folterungen an irakischen Häftlingen solange vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben konnten. Das Schockierende sind nicht nur die Bilder - denn diese sind schon zur Zeit der Aufdeckung des Skandals in den Medien veröffentlicht worden. Was erschüttert, ist die Kälte und Gelassenheit, mit der Augenzeugen und Täter ihre Geschichten erzählen. Noch vier Jahre später berichten sie mit einem Lächeln über die damaligen Geschehnisse. Dass etwa Lynndie England noch immer behauptet: "Ich würde alles wieder genau so machen", das ist nicht mehr nachvollziehbar Ihr Freund Charles Graner, wurde im Jänner 2005 von einem amerikanischen Militärgericht zu zehn Jahren Haft verurteilt, England zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Image der amerikanischen Regierung wurde aufgrund dieses grauenvollen Vergehens weiter getrübt. Nicht zuletzt deshalb, weil das Verbrechen ein Skandal ist, sondern weil die moralische Einstellung der amerikanischen Regierung und auch der Bevölkerung versucht, das Geschehene runter zu spielen.
Barbara Mayr/Filmreporter.de
Die Dokumentation von Errol Morris schockt nicht nur aufgrund der thematisierten Verbrechen, sondern auch wegen der Aussagen der Beteiligten. Als...
 
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