Darf man behalten, was vom Himmel fällt?
Ein kleines Dorf in der kasachischen Steppe. In der Nähe befindet sich der russische Raketenstützpunkt Baikonur. Die Bewohner des Dorfes leben von Raketenteilen, die nach dem Start der Raketen zur Erde fallen, denn ein kasachisches Sprichwort besagt: "Was vom Himmel fällt, darf man behalten". Das alte Gesetzt der Steppe legt Iskander (
Alexander Asochakov) zu seinen Gunsten aus, als er eine Kapsel mit der hübschen Weltraumtouristin Julie (Marie de Villepin) findet.
Er hat bereits den Start ihrer Rakete im Fernsehen beobachtet und sich in sie verliebt. Als Julie erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. so erzählt Iskander, der von allen nur wie der bekannte sowjetische Kosmonaut Gagarin genannt wird. Sie sei seine Verlobte, wird ihr gesagt. Aber natürlich kommt die Erinnerung irgendwann zurück. Mittels einer dezenten Erpressung gelingt es Gagarin, mit Julie nach Baikonur zurückzukehren und eine Anstellung bei der zivilen Luftraumbehörde Roskosmos zu bekommen, denn er will Julie weiter nahe sein. Er darf sogar an Kosmonautentrainings teilnehmen. Doch sein Dorf fehlt ihm sehr. Wird er bei seiner Rückkehr erkennen, dass sein Glück eigentlich schon immer in Gestalt seiner guten Freundin Nazira (
Sitora Farmonova) vor seiner Nase lag?
Für "Baikonur" reiste Regisseur
Veit Helmer in die karge Steppe Kasachstans. Es gelang ihm und seinem Team sogar, eine Drehgenehmigung von dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB und der zivilen Luftraumbehörde Roskosmos für den Raketenstützpunkt Baikonur zu bekommen. Außer für Dokumentationen war dies bisher noch nie erlaubt worden. Die Dorfer, deren Bewohner den Schrott gestarteter Raketen einsammeln, gibt es tatsächlich. Allerdings entsprach keines Helmers Vorstellungen und so wurde für den Film ein neues Dorf gebaut.
Auch die Sache mit der Raumkapsel mit Kosmonautin ist kein Märchen, auch wenn das märchenhaft klingen mag. Bei Internetrecherchen fand Helmer heraus, dass schon früher Kapseln mit Kosmonauten, die zur Erde zurückkehrten, von Dorfbewohnern gefunden wurden. Seine drei Hauptdarsteller fand der Regisseur in dem russischen Schauspielstudent
Alexander Asochakov, der usbekischen Popsängerin
Sitora Farmonova und dem französischen Model
Marie De Villepin.