Movienet Film
Die verlorene Zeit

Die verlorene Zeit

Originaltitel
Die verlorene Zeit
Regie
Anna Justice
Darsteller
Alice Dwyer, Mateusz Damiecki, Dagmar Manzel, Lech Mackiewicz, Susanne Lothar, Joanna Kulig
Kinostart:
Deutschland, am 24.11.2011 bei Movienet Film
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2011
FSK
ab 12 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
6,0 (1 User)
Liebesgeschichte in den Wirren eines Weltkrieges
"Die verlorene Zeit" erzählt eine Liebesgeschichte, die unter den denkbar ungünstigsten Umständen ihren Anfang nimmt. Hannah (Alice Dwyer) und Thomasz (Mateusz Damiecki) lernen sich 1944 in einem Konzentrationslager kennen. Als deutsche Jüdin muss Hannah jeden Tag damit rechnen, in die Gaskammer geschickt zu werden. Der Pole Thomasz ist als politischer Gefangener inhaftiert. Trotz widriger Umstände gelingt es ihnen, sich heimlich zu sehen. Nachdem Hannah schwanger wird, organisiert Thomasz eine Flucht, die mit Unterstützung des Lagerwiderstandes tatsächlich gelingt.

Nach Tagen gelangen die beiden zu Tomaszs Elternhaus. Doch auch hier findet das Martyrium Hannas kein Ende. Nicht nur stellt sich Thomaszs Mutter Stefania (Susanne Lothar) - eine strenge Katholikin - einer Heirat ihres Sohnes mit einer Jüdin in den Weg. Sie erleidet zudem eine Fehlgeburt. Schließlich verliert sie auch noch den Kontakt zu Thomasz, der sich der Widerstandsbewegung anschließt.

Als nach Kriegsende nur Thomasz Bruder keimkehrt, reist Hannah verzweifelt nach Berlin. Wenige Wochen später kehrt auch Thomasz von der Front zurück, um von Stefania die Lüge aufgetischt zu bekommen, dass Hannah gestorben sei. Es vergehen Jahre: Hannah (Dagmar Manzel) lebt mittlerweile in New York und ist mit dem Amerikaner Daniel (David Rasche) verheiratet. Thomasz (Lech Mackiewicz) ist mittlerweile geschieden und hat eine erwachsene Tochter. Als Hannah eines Tages ein Fernsehinterview sieht, glaubt sie Thomas wiederzuerkennen.
Nach Aussagen von Regisseurin Anna Justice beruht "Die Verlorene Zeit" auf einer wahren Begebenheit. Dabei ist in den Film nicht nur ein einzelner "Fall", sondern auch "Versatzstücke anderer Biographien" (Justice) eingeflossen. Bei der Umsetzung des Stoffes galt es für die Regisseurin, eine melodramatische Liebesgeschichte zu erzählen, dabei zugleich aber auch den historischen Hintergrund adäquat zu beleuchten. "Die größte Herausforderung bestand darin, in nur einigen wenigen Rückblenden die Komplexität eines Konzentrationslagers darzustellen, seiner Gefangenen und Peiniger, eine mittendrin stattfindende Liebesgeschichte zu erzählen und die geheimen Nischen aufzuzeigen, die es trotz allem gab. Ohne auf Klischees zurückzugreifen. Ohne den tagtäglichen Terror zu verharmlosen".

Auch auf ein angemessenes Polenbild legte Justice großen Wert. Dieser Umstand komme nach Aussage der Regisseurin in vielen deutschen Produktionen mit ähnlicher Thematik zu kurz. "Durch die Recherche erfuhr ich [...] viel über polnische Zivilisten [...], über die Qual durch die deutsche Besatzung, über zwanghafte Kollaboration unter lebensbedrohlichen Umständen und vor allem über den bewundernswerten Mut der Polen. In deutschen Filmen wurde all dem bisher nicht viel Beachtung geschenkt".
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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