Va savoir

Va Savoir

Originaltitel
Va savoir
Regie
Jacques Rivette
Darsteller
Bettina Kee, Attilio Cucari, Claude Berri, Bruno Todeschini, Jacques Bonnaffé, Sergio Castellitto
Kinostart:
Deutschland, am 27.06.2002 bei Kinowelt Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 03.10.2002 bei Rialto Film AG
Genre
Drama
Land
Frankreich, Italien, Deutschland
Jahr
2001
FSK
ab 6 Jahren
Länge
154 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Camille (Jeanne Balibar) reist mit äußerst zwiespältigen Gefühlen nach Frankreich. Die Hauptdarstellerin einer italienischen Theatergruppe verschlägt es bei einem Gastauftritt in ihrer Heimat. Nach drei Jahren ist sie erstmals wieder in Paris, der Stadt ihrer letzten großen und schmerzlichen Liebe Pierre (Jacques Bonnaffé). Obwohl sie mit dem Regisseur und Leiter der Gruppe zusammen ist, und auch der Philosophiedozent Pierre in Sonia (Marianne Basler) eine neue Lebensgefährtin gefunden hat, haben alle mit der Situation größte Schwierigkeiten. Auch Camilles Lover, Ugo (Sergio Castelletto) hat ein Anliegen in Paris: er ist auf der Suche nach einem unveröffentlichten Manuskript von Goldini. Mit diesem Stück will er seiner erfolglosen, fast bankrotten Theatergruppe neues Leben einhauchen. Bei seinen Recherchen trifft er auf die emotional aufgewühlte und bildschöne Do (Hélène de Fougerolles), die sich heftig in Ugo verliebt.
Nouvelle-Vague-Spezialist Jacques Rivette hat es mit "Va savoir" wieder mal nach Cannes geschafft. Das ruhige, dabei aber sehr beschwingte Ensembledrama hat eine erstaunliche Leichtigkeit. Das Geschehen jenseits der Bühne wird dabei immer mehr zu einer Bühne so dass der Film sich immer mehr zu einem filmischen Theaterstück entwickelt. Die Protagonisten haben sehr unterschiedliche Charaktere, die durch in der Interaktion viel von sich preisgeben. Rivette seziert seine Figuren wie eine Zwiebel: Schale für Schale dringt er näher an ihren Nukleus, kommt er ihnen näher und teilt seine Erkenntnis freizügig mit den Zuschauern. Er beweist mit "Va Savoir" erneut, dass Humor und Tiefe keine Kontrapunkte darstellen.
Richard Rendler, Filmreporter.de
2024