Die Herzen der Männer

Die Herzen der Männer

Originaltitel
Les Coer des Hommes
Regie
Marc Esposito
Darsteller
Jules Stern, Catherine Wilkening, Florence Thomassin, Zoé Félix, Fabienne Babe, Ludmila Mikaël
Kinostart:
Deutschland, am 15.04.2004 bei Arsenal Filmverleih
Genre
Drama, Komödie
Land
Frankreich
Jahr
2003
FSK
ab 12 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Manu (Jean-Pierre Darroussin), Jeff (Gérard Darmon), Antoine (Bernard Campan) und Alex (Marc Lavoine) sind seit langer Zeit miteinander befreundet. Die vier Männer verbringen viel Zeit miteinander und sind fast wie eine kleine Familie, selbst wenn sie mittlerweile auf die 50 zugehen und alle mehr oder minder erfolgreich ihr eigenes Privatleben führen. Manu, der als Metzger arbeitet, erfährt von seiner Mutter am Telefon vom Tod seines Vaters - und das kurz bevor mit Juliette eine neue Frau in sein Leben eintreten wird. Antoine verlässt seine Familie, nachdem ihm seine Frau gebeichtet hat, dass sie ihn einst einmal betrogen hat. Jeff verbringt die Zeit mit seiner gutaussehenden Freundin Elsa, die gerade einmal halb so alt ist wie er, die aber von ihm einen Heiratsantrag erwartet. Und der Schürzenjäger jagt einer Frau nach der anderen hinterher, während seine Gattin zwar Verdacht schöpft, aber sich immer wieder durch seine Lügen beschwichtigen lässt.
So sehr es im Privatleben der vier Hauptfiguren auch auf und ab geht - so richtig viel passiert nicht in "Le Coeur des Hommes". Das führt zwar manchmal zu gewissen Längen, aber die Figuren sind so sympathisch und gehen einem so nahe, dass man gern etwas mehr Zeit mit ihnen verbringt. Allen voran Gérard Darmon (zuletzt in "The Good Thief" zu sehen) als vom Alter gezeichneter und dennoch durchaus attraktiver Kumpeltyp bleibt einem im Gedächtnis haften. Das Drehbuch von Regisseur und Autor Marc Esposito glänzt derweil nicht unbedingt durch seinen spektakulären Spannungsbogen, wohl aber durch seine durchweg erinnerungswürdigen Dialoge, die immer auf den Punkt sind: So präzise und schlagfertig würde man selbst auch gern sein, wenn man sich mit seinen Freunden unterhält. Insgesamt ist Esposito, der in Frankreich an der Gründung mehrerer Filmzeitschriften beteiligt war und lange Jahre als Filmjournalist arbeitete, ein beachtliches Regiedebüt gelungen. Die Figuren gehen einem so nahe, dass man auch am Ende des Films gern noch mehr über sie und ihr Leben erfahren würde.
Frank Geissler, Filmreporter.de
2024