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Jerry Lewis: Der tollkühne Jockey
Ausschnitte aus "The Day The Clown Cried" aufgetaucht
Jerry Lewis' trauriger Clown im Internet
Im Internet sind Ausschnitte aus Jerry Lewis' ("Der verrückte Professor") unvollendetem Projekt "The Day the Clown Cried" aufgetaucht. Die Tragikomödie wurde 1972 fertiggestellt, kam aber nie in die Kinos. Über die Gründe wird bis heute spekuliert.
13. Aug 2013: Wie die das Nachrichten-Magazin The Guardian am gestrigen Montag, den 12. August 2013 berichtet, stammt das Video aus einer holländischen Fernsehdokumentation. Der Clip gewährt Einblicke in einige Szenen des Films und zeigt Lewis bei der Arbeit hinter den Kulissen.

"The Day The Clown Cried" handelt von dem Clown Helmut Doork, der in ein Konzentrationslager interniert wird. Dort wird er aufgefordert, mit seinen Auftritten Kinder zu beruhigen, während diese in die Züge verfrachtet werden. Schließlich wird der Künstler selbst aus Versehen in einen der Waggons gesteckt und nach Auschwitz transportiert.

Lewis stellte "The Day The Clown Cried" nie fertig. Auf dem diesjährigen Cannes-Festival nannte er als Grund die Tatsache, dass er mit der Qualität des Films unzufrieden war. 'Der Film liegt im Tresor und wird da für immer bleiben', sagte er auf der Pressekonferenz seines neuen Films "Max Rose". 'Warum? Weil er nicht gut ist. Ich bin nicht gut, und da ich die Rechte besitze, kann man mir das Recht nicht verwehren, diese schlechte Arbeit niemandem zu zeigen. Die Magie hat sich einfach nicht eingestellt, mir ist es heute peinlich', so Lewis.

Jahre vorher hatte seine Meinung über "The Day The Clown Cried" noch ganz anderes geklungen. In der 1982 erschienen Autobiographie "Jerry Lewis in Person" schrieb der Filmemacher: 'Irgendwie kriege ich diesen Film schon herausgebracht, er muss gesehen werden. Und wenn von niemandem sonst, dann von jedem Kind auf der Welt, das noch nie etwas vom Holocaust gehört hat'.

Jerry Lewis gilt als einer der bedeutendsten Filmschaffenden Hollywoods. Besonders seinem Slapstick-Humor verdankt er seinen Erfolg. Während er am Anfang seiner Karriere unter der Regie anderer Filmemacher auftrat (vor allem die Arbeit mit Frank Tashlin ist von Bedeutung), dreht er später seine Filme selbst. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Der Agentenschreck", "Hallo Page!", "Der verrückte Professor" und "Der Ladenhüter". Lewis erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche Preise, unter anderem den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk bei den Filmfestspielen von Venedig 1999.
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