News: Hollywood Insider
John Travolta in: Tödliches Vertrauen
Hollywood Insider 9 - Neues aus der Traumfabrik
Warten auf Star Wars
Fortsetzung folgt: Hollywood lässt sich Sequels gut eine Milliarde Dollar kosten, und die beiden "Star Wars"-Fans, die in Seattle vor dem Cinerama "Episode 2" entgegenfiebern, bekamen Besuch von einer Stripperin. Außerdem: John Travoltas Ansprüche kosten den Produzenten seines neuen Films das letzte Hemd, und Catherine Zeta-Jones wird Großbritanniens bestbezahlte Schauspielerin.
22. Jan 2002: Zähes Warten wird belohnt: Die beiden "Star Wars"-Fans Jeff Tweiten und John Guth , die seit Anfang Januar vor dem Cinerama-Kino in Seattle campen und dem Start von "Episode 2" entgegenfiebern, wurden von einer Stripperin beglückt. Ein Radiosender hatte die gut gebaute Tänzerin engagiert. Vorausgegangen war ein Interview: Auf die Frage, wie man den beiden ihre 20 Wochen lange Wartezeit bis zum weltweiten Kinostart des neuen "Star Wars"-Abenteuers verkürzen könne, hatte Tweiten mit "Schickt eine Stripperin vorbei!" geantwortet. Dem Wunsch wurde prompt entsprochen.

Das Vorhaben der beiden, mit ihrer Aktion einen Weltrekord für die längste Wartezeit in einer Schlange aufzustellen, trifft auf enorme Medienresonanz. Mit über 80 Radiosendern haben Guth und Tweiten schon gesprochen und mit den Kameras zahlloser Fernsehteams und -shows aus aller Welt kommuniziert. Die Popularität ihrer bizarren Warteschleife scheint sich zudem auszuzahlen: Wildfremde Menschen schicken den beiden Pizzas, Sweatshirts - oder eben Stripperinnen. Eine offizielle Website gibt es selbstverständlich auch: Unter waitingforstarwars.com [http://www.waitingforstarwars.com] finden Beobachter täglich neue Bilder, Updates und Kontaktadressen.

Milliarden-Dollar-Spiel
"Episode 2" ist allerdings nicht nur für Hardcore-Fans wie Guth und Tweiten eine sichere Bank: Über eine Milliarde Dollar steckt Hollywood in diesem Jahr in Sequels von bekannten und bewährten Kinofilmen - mehr Geld als je zuvor. Auf dem Programm stehen Fortsetzungen zu "Austin Powers", "Harry Potter", "Herr der Ringe", "Men in Black", "Reine Nervensache", "Rush Hour", "Spy Kids", "Star Trek", "Star Wars" sowie "Stuart Little".

Aber auch neue Filme werden mittlerweile oft nur auf den Weg gebracht, wenn sie ein Potenzial für Fortsetzungen bieten. Hollywoods teure Produktionen sind Markenartikel, die neben Kino, Video und Fernsehen auch andere Geschäftsbereiche der Medienkonglomerate stimulieren sollen.

Catherine Zeta-Jones wird Topp-Verdienerin
Kein Wunder also, dass die Gagen der Top-Schauspieler weiter in die Höhe schnellen. Catherine Zeta-Jones (32) etwa will in den kommenden drei Jahren gleich neun Kinofilme drehen - und dafür knapp 90 Millionen Euro haben. Die Ehefrau von Michael Douglas ("Sag' kein Wort") wird damit Großbritanniens bestbezahlte Schauspielerin.

Zu den Projekten der Waliserin gehören: "Greekfire", ein Film über die Beziehung von Aristoteles Onassis (Russell Crowe) und Maria Callas; "Intolerable Cruelty", eine romantische Komödie mit George Clooney; das Action-Abenteuer "Smoke and Mirrors" mit Michael Douglas; "Monty" mit Elisabeth Taylor sowie das längst überfällige "Zorro"-Sequel mit Anthony Hopkins und Antonio Banderas.

John Travoltas letztes Hemd
John Travolta zählt ebenfalls zu den Topp-Verdienern Hollywoods. Gefürchtet ist der Schauspieler vor allem wegen seiner exzentrischen Sonderwünsche, mit denen er so manchen Produzenten in den Wahnsinn treibt. Travoltas neuester Streich: Aus angeblich religiösen Gründen verabscheut der bekennende Scientologe Waschmittel und Reinigungen - und zieht deshalb ein Hemd nur einmal an. Die Produzenten seines neuen Films "Basic" müssen Travolta deshalb jeden Tag acht neue T-Shirts von Armani überlassen - Kostenpunkt pro Stück etwa 350 Dollar. Die Forderung wurde vertraglich festgehalten, ansonsten hätte der "Pulp Fiction"-Star die Rolle in dem Armee-Drama, die ihn wieder mit Samuel L. Jackson zusammenbringt, nicht angenommen.

Ansehen oder Wegsehen?
Ansehen: "Sag' kein Wort", Gary Fleders grundsolider Kidnapping-Thriller, in dem ein von Michael Douglas gespielter Psychiater einer Patientin geheime Informationen entlocken muss, um das Leben seiner kleinen Tochter in einem packenden Wettlauf gegen die Uhr zu retten. Spannende Unterhaltung ohne Wenn und Aber.

Wegsehen: "D-Tox", ein weiterer erschütternder Beleg dafür, dass Sylvester Stallones Karriere immer neuen Tiefpunkten entgegensteuert. Jim Gillespies Cop-Thriller, der rasch zum blödsinnigen Horror-Film mutiert, glaubt ohne einen Funken Sinn und Logik auszukommen. Das daraus resultierende Debakel blieb auch den Produzenten nicht verborgen, die "D-Tox" nach Abschluss der Dreharbeiten für zwei Jahre in den Giftschrank sperrten und ihn nun, noch vor dem US-Start, in die deutschen Kinos schmuggeln. Beide Filme starten am 17.01.2002 in den deutschen Kinos.
2024