News: Hollywood Insider
Paramount Pictures
Kann dieser Mann gewalttäig sein?
Hollywood Insider Nr. 15 - Neues aus der Traumfabrik
Renaissance der Sandaletten
27. Feb 2002:
Dass man mit Epen wie "TITANIC", "GLADIATOR" und "DER HERR DER RINGE" nicht nur den Jackpot an der Kinokasse, sondern auch Auszeichnungen gewinnen kann, ist in der Traumfabrik dem letzten Buchhalter bekannt. Die Aussicht auf das große Geld (gepaart mit einer eventuellen Dankesrede in der Oscar-Nacht) beflügelt die oft arg begrenzte Phantasie von Produzenten, die für Monumentales auf der Leinwand dieser Tage gern tief in die Tasche greifen.
Regisseur Oliver Stone ("PLATOON") hatte es deshalb nicht besonders schwer, mehr als 100 Millionen Dollar für seinen neuen Streifen "ALEXANDER" aufzutreiben. Der Sandalenfilm über den mazedonischen Eroberer Alexander der Große soll Weihnachten 2003 ins Kino kommen - noch vor der zehnteiligen, 120 Millionen Dollar teuren Fernsehserie "ALEXANDER THE GREAT", die der amerikanische Pay-TV-Sender HBO im Jahr 2004 ausstrahlen will. Die Dreharbeiten für den Film sollen am 16. Oktober in Indien beginnen. Der Australier Heath Ledger ("DER PATRIOT") wird die Titelrolle übernehmen. Stone muss sich beeilen, denn auch zwei andere Produktionen wollen Alexanders Lebensgeschichte auf die Leinwand bringen - so etwa Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio als Zugpferd. Das Ledger/Stone-Projekt hat allerdings zurzeit die Nase vorn.
Heath Ledger erbt die Rolle von Tom Cruise, der Mitte der 90er-Jahre den Part des Eroberers spielen sollte. Das Projekt kam damals (in der Zeit vor "TITANIC", "GLADIATOR" und "DER HERR DER RINGE") nicht zustande, doch nun ist Ledger (22) im perfekteren Alter für den Film: Schließlich war Alexander mit 20 bereits König von Mazedonien und eroberte in den darauf folgenden Jahren große Teile der damals bekannten Welt. Er starb 356 v. Chr. als gerade 33-Jähriger.
Tom Cruise weint der verpassten Rolle aber keine Träne nach - er hat schon einen anderen Historienstoff für sich entdeckt: "THE LAST SAMURAI" von Regisseur Ed Zwick ("AUSNAHMEZUSTAND") führt Cruise als Kolonisten ins Japan des 19. Jahrhunderts. Dort soll er die Truppen des japanischen Kaisers ausbilden und wird Zeuge des Untergangs der Samurai-Kultur. Auch in diesem Fall hatte ein zweites Studio ein Konkurrenzprojekt auf Lager, das nun wohl abgeblasen wird.
Mit Samurai und Sandaletten hat John Milius ("CONAN") zurzeit nichts am Hut, dafür schreibt er für Regisseur Mike Newell ein sündteures Westernepos, das kurz nach dem Ersten Weltkrieg spielt. Das noch titellose Großprojekt soll zwischen 80 und 100 Millionen Dollar kosten und handelt von einem Indianerhalbblut, das als Kopfgeldjäger - unterstützt von einer Frau und einem schwarzen Soldaten - den letzten abtrünnigen Apache-Häuptling zur Strecke bringen soll. Die Hauptrollen sind zwar noch nicht besetzt, einige Top-Stars haben jedoch schon Interesse angemeldet.
<div align="center"> "T3": Arnies Gegnerin hat einen Namen
Regisseur Oliver Stone ("PLATOON") hatte es deshalb nicht besonders schwer, mehr als 100 Millionen Dollar für seinen neuen Streifen "ALEXANDER" aufzutreiben. Der Sandalenfilm über den mazedonischen Eroberer Alexander der Große soll Weihnachten 2003 ins Kino kommen - noch vor der zehnteiligen, 120 Millionen Dollar teuren Fernsehserie "ALEXANDER THE GREAT", die der amerikanische Pay-TV-Sender HBO im Jahr 2004 ausstrahlen will. Die Dreharbeiten für den Film sollen am 16. Oktober in Indien beginnen. Der Australier Heath Ledger ("DER PATRIOT") wird die Titelrolle übernehmen. Stone muss sich beeilen, denn auch zwei andere Produktionen wollen Alexanders Lebensgeschichte auf die Leinwand bringen - so etwa Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio als Zugpferd. Das Ledger/Stone-Projekt hat allerdings zurzeit die Nase vorn.
Heath Ledger erbt die Rolle von Tom Cruise, der Mitte der 90er-Jahre den Part des Eroberers spielen sollte. Das Projekt kam damals (in der Zeit vor "TITANIC", "GLADIATOR" und "DER HERR DER RINGE") nicht zustande, doch nun ist Ledger (22) im perfekteren Alter für den Film: Schließlich war Alexander mit 20 bereits König von Mazedonien und eroberte in den darauf folgenden Jahren große Teile der damals bekannten Welt. Er starb 356 v. Chr. als gerade 33-Jähriger.
Tom Cruise weint der verpassten Rolle aber keine Träne nach - er hat schon einen anderen Historienstoff für sich entdeckt: "THE LAST SAMURAI" von Regisseur Ed Zwick ("AUSNAHMEZUSTAND") führt Cruise als Kolonisten ins Japan des 19. Jahrhunderts. Dort soll er die Truppen des japanischen Kaisers ausbilden und wird Zeuge des Untergangs der Samurai-Kultur. Auch in diesem Fall hatte ein zweites Studio ein Konkurrenzprojekt auf Lager, das nun wohl abgeblasen wird.
Mit Samurai und Sandaletten hat John Milius ("CONAN") zurzeit nichts am Hut, dafür schreibt er für Regisseur Mike Newell ein sündteures Westernepos, das kurz nach dem Ersten Weltkrieg spielt. Das noch titellose Großprojekt soll zwischen 80 und 100 Millionen Dollar kosten und handelt von einem Indianerhalbblut, das als Kopfgeldjäger - unterstützt von einer Frau und einem schwarzen Soldaten - den letzten abtrünnigen Apache-Häuptling zur Strecke bringen soll. Die Hauptrollen sind zwar noch nicht besetzt, einige Top-Stars haben jedoch schon Interesse angemeldet.
<div align="center"> "T3": Arnies Gegnerin hat einen Namen
Arnold Schwarzeneggers Gegenspielerin im nächsten "TERMINATOR"-Streifen heißt Kristanna Loken, stammt ursprünglich aus Norwegen und ist ansonsten im Filmbusiness eine Unbekannte. Das 22 Jahre junge Fotomodel war bisher nämlich nur in einigen kleinen Fernsehrollen zu sehen. In "T3: RISE OF THE MACHINES" verkörpert Loken eine böse Super-Terminatrix, die alle technischen Geräte in ihrer Umgebung kontrollieren kann - den von Schwarzenegger gespielten "guten" Terminator eingeschlossen, so dass Arnie während des Films mehrmals die Seiten wechselt.
"TERMINATOR 3" ist schon wegen der großen Fangemeinde ein sicherer Kassenhit. Ganz anders Arnolds aktueller Action-Film "COLLATERAL DAMAGE", der in Amerika und Deutschland an den Kinokassen mit Pauken und Trompeten untergeht. Nach zwei Wochen hat der aufwändige Streifen in den USA weniger als 40 Millionen Dollar eingespielt - in Deutschland landete der Film am Startwochenende sogar hinter den Langläufern "SCHWER VERLIEBT", "DIE MONSTER AG" und "RUSH HOUR 2" weit abgeschlagen auf dem vierten Platz. Wer Arnie also noch beim Terroristen-Killen auf der Leinwand sehen möchte, muss sich beeilen.
<div align="center">Rede gekürzt: Crowe dreht durch
Dass Russell Crowe gewalttätig veranlagt ist, bekam nun auch der Produzent der Fernsehshow zu spüren, in deren Rahmen am letzten Sonntag die britischen Filmpreise (BAFTA) vergeben wurden. Crowe, der den Preis als bester Schauspieler gewann und dessen Dankesrede in der Fernsehübertragung leicht gekürzt wiedergegeben wurde, explodierte auf der After-Party im Londoner Grosvernor House Hotel - und knöpfte sich den Produzenten Malcolm Gerrie (51) vor.
Nachdem er von der gekürzten TV-Ausstrahlung seiner Rede Wind bekommen hatte, ließ Crowe zunächst zwei seiner Leibwächter auf Gerrie los, die den Fernsehmann in einen Nebenraum bugsierten. Dort drückte Crowe den Produzenten an die Wand und schüttelte ihn kräftig durch, sonderte einige üble Schimpfwörter ab und drohte dann, dafür zu sorgen, dass Gerrie in Hollywood nie mehr einen Job bekommen würde. Schließlich ließ Crowe von seinem Opfer ab, schleuderte jedoch zur Untermauerung seines Standpunkts noch einige Stühle durch den Raum.
Crowes Brutalität kommt nicht von ungefähr: Vor zwei Jahren biss der Star bei einer Nachtclubschlägerei in Sydney einem seiner Gegner ein Stück Fleisch aus dessen Hals. Ob Crowes unmögliches Benehmen negativen Einfluss auf die Oscar-Jury hat, ist ungewiss. Das Oscar-Rennen läuft derzeit auf einen Zweikampf zwischen "A BEAUTIFUL MIND" und "DER HERR DER RINGE" hinaus.
<div align="center">Ansehen/Wegsehen - 28.2.02