News: Hollywood Insider
Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Jim Carrey in Cannes 2009
Hollywood Insider - Neues aus der Traumfabrik
Oh Canada!
Hollywood gräbt das Kriegsbeil aus: erst Afghanistan, nun Kanada! Im Carrey ist schon fahnenflüchtig, und Tom Cruise will in den Orbit. Lisa Snowdon hat dagegen Schwein gehabt, und während Hobbits von Hamburger-Tüten grüßen, hat ein durchgeknallter Stadtrat Neuseelands Hauptstadt Wellington in "Mittelerde" umgetauft.
19. Dez 2001: Hollywood hat einen neuen Feind: nicht die Taliban und ihre Spießgesellen, sondern Kanadas aufstrebende Entertainment-Industrie. Deren Steueranreize locken immer mehr amerikanische TV- und Kinoproduktionen nach Toronto und Vancouver. Gegenüber dem Vorjahr hat sich im Jahr 2000 die Zahl der in Kanada hergestellten Spielfilme von 18 auf 37 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig fiel in diesem Zeitraum die Zahl der in den USA produzierten Filme von 122 auf 108.

Das ruft Hollywoods Lobbyisten auf den Plan. Schon wird von Staatswegen ermittelt, gut 100 Hollywood-Studios und -Produktionsfirmen wurden umfangreiche Fragebögen zugestellt. Die Untersuchung soll beweisen, dass Kanada mit unlauteren Subventionen operiert. Anschließend wird zurück geschossen.

Jim Carrey will Amerikaner werden
Kanadas Wunderkind Jim Carrey (39) ist schon fahnenflüchtig: Der in Ontario geborene Schauspieler möchte US-Amerikaner werden. Carrey, dessen neuer Film "The Majestic" demnächst in die Kinos kommt, hat in seiner neuen Heimat hoch fliegende Pläne: Er möchte Howard Hughes verkörpern, eine der schillerndsten Figuren der US-Geschichte. Christopher Nolan ("Memento") führt Regie und schreibt derzeit am Drehbuch. Ausgangsbasis für das Großprojekt ist eine neue Hughes-Biografie von Richard Hack, die erstmals auch private Briefe und Tagebucheinträge des exzentrischen Milliardärs enthält.

Tom Cruise will auf in den unendlichen Raum
Exzentrisch gibt sich zurzeit auch Tom "Ich liebe Nicole immer noch" Cruise, dessen neuen Film "Vanilla Sky" niemand so recht begreifen will. Das gilt auch für Großkritiker, die den von Cameron Crowe gedrehten Streifen gnadenlos verrissen haben. Für seine aufreizenden Oben-ohne-Fotos in der Zeitschrift "Vanity Fair" macht Cruise unlängst eine Flasche Bier verantwortlich, die ihm der Fotograf Herb Ritts zuvor verabreicht haben soll. Im Gespräch mit Talkshow-Nudel Oprah Winfrey verriet der 39-Jährige außerdem, dass er gerne als Weltraumtourist auf die internationale Raumstation geschossen werden möchte. Mit der NASA habe er bereits gesprochen. "Ich würde alles dafür tun", erklärte Cruise. Zuvor steht für den Schauspieler eine Expedition auf den Mount Everest auf dem Programm. Ganz klar: Der Mann will bei seiner neuen Freundin Eindruck schinden.

Beziehungen sind alles
Wie angelt man sich einen Regisseur? Jules Asner, Reporterin beim Entertainment-Magazin "E!", hat offenbar den Bogen raus: Sie ist mit Steven Soderbergh liiert, dessen Komödie "Ocean's Eleven" derzeit erfolgreich in nordamerikanischen Kinos läuft. Der Streifen, ein Remake des Frank-Sinatra-Klassikers "Frankie und seine Spießgesellen", ist mit zahlreichen Superstars besetzt - darunter George Clooney, Julia Roberts und Brad Pitt. Bei so viel Prominenz mussten die Medien auf die üblichen Interviews verzichten, statt dessen gab's nur eine Pressekonferenz. Nur für Jules Asner galten diese Restriktionen nicht: Sie durfte jeden Star jeweils für eine geschlagene Stunde einzeln sprechen.

George Clooneys Schwein ist wählerisch
George Clooneys Freundin Lisa Snowdon hat ein tierisches Rezept, um Konkurrentinnen wie Renée Zellweger erfolgreich aus dem Feld zu schlagen: Snowdon kommt gut mit Clooneys Hängebauchschwein Max zurecht. Der Eber - einst von einer Frau kastriert - ist in Fragen weiblicher Gesellschaft äußerst wählerisch. Snowdon hat jedoch Schwein gehabt: "Max hat gelernt, mir zu vertrauen."

Julia Roberts: Wer zu spät kommt...
Julia Roberts will zu ihrem Ex-Freund Benjamin Bratt zurück, doch der 37-Jährige ist schon vergeben: Bratt liebt das Fotomodell Taliso Soto. Die 34-Jährige aus Puerto Rico lernte den Schauspieler vor einem halben Jahr in New York kennen und hat, im Gegensatz zu Roberts, keine Vorbehalte gegen Familie, Heiraten und Kinderkriegen. Eine Partnerin fürs Leben sucht auch Russell Crowe. Der Neuseeländer, dessen neuer Film "A Beautiful Mind" ihm eine weitere Oscar-Nominierung bescheren dürfte, will nach seinen zahlreichen Affären (u.a. mit Meg Ryan und Courtney Love) endlich häuslich werden.

Tolkien-Fans gehen auf die Barrikaden
"Der Herr der Ringe" dürfte "Harry Potter" nicht nur an der Kinokasse schlagen. Auch die Merchandising-Front ist hart umkämpft - zum Missfallen zahlreicher Tokien-Jünger, die Mittelerde schon in Trümmern liegen sehen, seit Hobbits unter anderem von Pommes-Tüten grüßen. Mehr als 40 Produkte mit Motiven der Trilogie wurden inzwischen lizenziert, die Produktpalette reicht vom Videospiel bis zu den obligatorischen Sammelkarten.

Für viele eingefleischte Tolkien-Kenner ist der kommerzielle Trubel ein Fall von Gotteslästerung. Sie sehen ihre Werte in Gefahr. Könnte ja sein, dass man Frodo Beutlin bald nur noch als den Typen aus der Burger-King-Reklame kennt. Doch selbst die Fan-Elite ist gegen den Angriff der Vermarkter nicht vollends gefeit und kauft für 17 Dollar offiziell abgesegnete Replikate des goldenen Rings ? Elbeninschrift inklusive.

Wellington heißt jetzt Mittelerde
Der weltweit gleichzeitige Kinostart des ersten Teils der "Ringe"-Trilogie am 19. Dezember sorgt offenbar dafür, dass viele den Verstand verlieren. Vollends aus dem Häuschen ist man in Neuseeland, dem Drehort der Tolkien-Verfilmung: Neuseelands Hauptstadt Wellington wurde vom Stadtrat per Dekret in "Mittelerde" umbenannt, die Tageszeitung "Evening Post" erschien als "Middle Earth Post". "Diese bedeutende Geste läutet eine wichtige und aufregende Woche ein", jubelte Kerry Prendergast, Wellingtons Bürgermeister. Hollywood an Wellington: Es ist doch nur ein Film!
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2024