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Bulldog (2022)

Bulldog

Originaltitel
Bulldog
Regie
André Szardenings
Darsteller
Julius Nitschkoff, Lana Cooper, Karin Hanczewski, Moritz Führmann, Zoe Trommler, Cosima Henman
Kinostart:
Deutschland, am 02.02.2023 bei missingFilms
Genre
Drama
Land
Deutschland, Spanien
Jahr
2022
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
Homepage
www.bulldog-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Befreiung aus einer erdrückenden Beziehung
Toni (Lana Cooper) ist nie richtig erwachsen geworden. Auf Ibiza schlägt sie sich als Zimmermädchen mehr schlecht als recht durchs Leben. Immer im Schlepptau ihr Sohn Bruno (Julius Nitschkoff), mittlerweile 21 Jahre alt. Mit seiner nur 15 Jahre älteren Mutter verbindet ihn eine allzu enge, ungesunde Beziehung, in der die Verhältnisse längst umgekehrt sind. Längst hat der innerlich zerrissene Junge, der um seine geringen Chancen im Leben kämpft, die Verantwortung für beider Leben übernommen. Das fragile Gleichgewicht zerbricht, als Toni mit Hannah (Karin Hanczewski) anbandelt, die bei ihnen einzieht. Bruno reagiert eifersüchtig auf die Rivalin.
Der Debütfilm von André Szardenings handelt um die Befreiung aus einer toxischen, den jungen Protagonisten erdrückenden Beziehung. Er feiert beim Max-Ophüls-Festival 2022 seine Premiere und besticht durch die hohe Authentizität, mit der er einen Blick auf die Arbeitsverhältnisse der Malocher und Arbeitsnomaden in Hotels weltweit wirft, die unseren Urlaub verschönern.

Vor allem führt der junge Regisseur seine drei herausragenden Schauspieler zu brillanten Schauspieldarbietungen, mit denen sie die ambivalente Gefühlswelt ihrer Figuren transparent machen. Sie fühlen sich jederzeit echt an und treiben die Handlung voran.

Lana Cooper, bekannt geworden in "Love Steaks", gibt ihrer Toni die richtige Mischung aus Illusionslosigkeit über die eigenen Gegenwart und Zukunft und dem Traum, endlich zu leben. Was sie mit ständigem Spaß in allen Lebensbereichen verwechselt. Der Bruno von Julius Nitschkoff, zuletzt für "Toubab" gefeiert und ausgezeichnet, schwankt zwischen der bedingungslosen Liebe zu seiner Mutter, die das Paar stets irgendwie durchbringt, und der sich langsam festsetzenden Erkenntnis, dass er sich endlich abnabeln muss. Den Anstoß gibt Hannah, bodenständig und stets der Realität ungeschönt ins Auge blickend, gespielt von Karin Hanczewski. Sie spielt erneut eine kraftvolle, selbstbewusste Frau, die ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen kennt.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Der Debütfilm von André Szardenings handelt um die Befreiung aus einer toxischen, den jungen Protagonisten erdrückenden Beziehung.
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