box! Films
Muzika

Muzika

Originaltitel
Muzika
Regie
Juraj Nvota
Darsteller
Petra Polnisová, Peter Pistanek, Tatiana Pauhofová, Jana Olhová, Dorota Nvotová, Ján Lehotský
Kinostart:
Deutschland, am 12.03.2009 bei box! Film
Genre
Komödie
Land
Deutschland, Slowakei
Jahr
2008
Länge
101 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.muzika.boxfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Tragikomisches Ostblockdrama mit viel Musik
"Muzika" spielt in der Tschechoslowakei der 1970 und 80er Jahre und erzählt die tragikomische Geschichte von Martin (Lubo Kostelný). Der Arbeiter steht im volkseigenen Wasserkraftwerk in Lohn und Brot. Wenn er nach Hause kommt, nerven seine giftende Schwiegermutter (Jana Olhová) und die eifersüchtige schwangere Frau Maria (Tatiana Pauhofová). Auch staatliche Schikane-Kontrollen engen Martins Leben ein. Alles ist strikten Regeln unterworfen, selbst sein Sexleben. Martin ist hin und hergerissen zwischen der Pflicht und seinem Freiheitsdrang. Ein preiswert gekauftes Saxophon und seine heimliche Beziehung zur unkonventionellen Anca (Dorota Nvotová) machen sein Leben farbiger und lassen ihn die Grenzen seiner Existenz einige Stunden vergessen. Zugleich wird durch die Heimlichtuerei sein Leben kompliziert. Auch die angestrebte Karriere als Musiker gestaltet sich schwierig. Er muss sich schließlich zwischen seiner großen Liebe und einer Reise in den Westen entscheiden.
Juraj Nvotas "Muzika" handelt von Liebe, Freundschaft und Zukunftsträumen in einem repressiven politischen System. Keinesfalls die zweite Geige spielt - wie der Titel andeutet - die Musik. Allein die Filmmusik ist das Eintrittsgeld wert. "Muzika" ist ein slowakischer Film, der Blockbuster wie "Iron Man" und "Speed Racer" an den heimischen Kinokassen weit hinter sich gelassen hat. Die Crème de la crème der slowakischen Theaterszene gibt sich ein Stelldichein in der tragischen Film-Komödie. Die Figuren sind liebenswert und abstoßend zugleich. Martin, der liebe Kerl, der seine Frau betrügt, die böse Schwiegermutter, die ihm doch einen Tee bringt, wenn er zusammengeschlagen wird, die verrückte Anca, deren Einsichten zwischen Wahnsinn und Weisheit pendeln oder der Schwager, der ständig säuft und keine abkriegt aber sein wunderbares Phantasieungarisch singt oder Gitarre spielt. Der Film lebt neben der Musik und seinen liebenswerten Figuren auch von der großartigen Ausstattung, die von der Mode über die Möbel, Tapeten bis hin zu dem ganzen Dorf das Bild des Kommunismus ohne Beschönigung zugleich aber auch mit großem Charme wiederaufleben lässt. "Muzika" ist eine intelligent wehmütig-komische Unterhaltung, die ein beherztes Plädoyer für die Freiheit und Selbstbestimmung hält.
Ulrich Blanché/Filmreporter.de
Galerie: Muzika
Juraj Nvotas "Muzika" handelt von Liebe, Freundschaft und Zukunftsträumen in einem repressiven politischen System. Keinesfalls die zweite Geige...
box! Films
Muzika
2024