Die Frau im Nebel

Regisseur Park Chan-Wook erhält für deinen Krimi die bereits vierte Einladung in den Wettbewerb von Cannes, außerdem geht er für Südkorea ins Rennen um den Oscar für den besten, nichtenglischsprachigen Spielfilm. Mit dem kongenialen Generemix nimmt er endgültig Abschied von blutigen Rachethrillern à la "Sympathy for Mr. Vengeance","Oldboy" oder "Lady Vengeance". Den Krimiplot verzahnt er diesmal mit einer zarten Liebeschichte samt erotischem Knistern. Die Gefühle der beiden treiben die Handlung um die Aufklärung des Mordes und weiterer Fälle vorwärts.

Unverkennbar sind mehrere Regie-Großmeister, die Park Chan-Wooks Stil beeinflussen. Allen voran Alfred Hitchcock mit seiner inszenatorischen Eleganz und seinem siebten Sinn beim Aufbau von Spannung rund um ein lange undurchschaubares Geschehen, das mit zahlreichen Rückblenden gespickt ist. Auch das Frauenbild des Briten und des Film Noir hat abgefärbt. Das Labyrinth der Gefühle, in dem die beiden gefangen sind, erinnert in ihrer Dramatik und Grundkonstruktion ebenso wie die Melancholie, die den Film durchzieht, an Wong Kar-Wai. Aus diesen Einflüssen entwickelt Park Chan-wook aber sehr wohl einen eigenen Stil in einem von der ersten Minute fesselnden Plot.