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Bedeutendster Filmemacher der DEFA tot
Frank Beyer gestorben
Der ostdeutsche Regisseur Frank Beyer ist tot. Er starb am 1. Oktober 2006 im Alter von 74 Jahren nach längerer Krankheit in Berlin. Dies teilte seine Lebensgefährtin Karin Kiwus der Nachrichtenagentur dpa mit. Beyer zählte zu den bedeutendsten Filmemachern der DDR-Filmgesellschaft DEFA.
02. Okt 2006: Der Regisseur absolvierte seine Ausbildung an der Filmhochschule in Prag. Schon mit seinem Debütfilm "Mütter" aus dem Jahr 1957 verwies er auf eines seiner großen Themen: Die Auseinandersetzung mit dem Nazi-Regime. In "Fünf Patronenhülsen" setzte er sich 1960 mit dem spanischen Bürgerkrieg auseinander. Darauf folgte 1962 "Nackt unter Wölfen". Beyer wurde mit dem 1965 verbotenen "Die Spur der Steine" mit Manfred Krug über die Grenzen seines Landes hinaus bekannt. Dieser thematisierte den konfliktgeladenen DDR-Alltag. Der Filmemacher erlangte dadurch den Ruf, die "Rolle der Partei und des Staates" zu verunglimpfen. Er erhielt Hausverbot bei der DEFA. Der Künstler arbeitete sich danach für Theater und Fernsehen wieder langsam zurück in die Filmindustrie. Seine Verfilmung von Jurek Beckers Roman "Jakob, der Lügner" (1975), der Geschichte eines Juden im Warschauer Ghetto, wurde als einziger DEFA-Film für einen Oscar nominiert. Beyer wurde 1991 für sein Lebenswerk mit dem Bundesfilmpreis geehrt.
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