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Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt

Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt

Originaltitel
L'Ennemi public n° 1
Alternativ
L'Instinct de mort; Mesrine: L'Instinct de mort (CH)
Regie
Jean-François Richet
Darsteller
Xavier Letourneur, Clémence Thioly, Rachel Suissa, Olivier Bartélémy, Olivier Pajot, Alain Rimoux
Kinostart:
Deutschland, am 23.04.2009 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Österreich, am 12.06.2009 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 12.03.2009 bei Pathé Films
Genre
Krimi
Land
Frankreich
Jahr
2008
FSK
ab 18 Jahren
Länge
114 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,3 (3 User)
Romantikfreies, sehr geradlinig erzähltes Kinoepos
Jacques Mesrine (Vincent Cassel) ist Soldat der französischen Armee im Algerien-Krieg. Als er nach einigen Jahren nach Frankreich zurückkehrt, ist er nicht mehr der brave, angepasste Junge von nebenan. Er kennt kein Gesetz, keine Autorität, seine biederen Eltern widern ihn geradezu an. So heuert er als Handlanger von Unterweltboss Guido (Gérard Depardieu) an und macht sich schnell einen Namen als furchtloser Krimineller und Schläger. Als er während eines Spanientrips Sofia (Elena Anaya) kennenlernt und sie heiratet, scheint seine kriminelle Laufbahn erstmals beendet. Doch trotz drei gemeinsamer Kinder entscheidet sich Jacques erneut für die Verbrecherlaufbahn. Er mordet, überfällt Banken und schlägert, wann immer es ihm gefällt. Irgendwann reicht es Sofia, aus Angst, er könne ihr etwas antun, verlässt sie ihn und die drei Kinder. Für Jacques noch lange kein Grund, sein bisheriges Leben zu ändern. Mit der verwegenen Jeanne Schneider flüchtet er nach Kanada und macht dort einen Coup nach dem anderen. Schließlich wird das Pärchen gefasst und hinter Gitter gesteckt. Aber auch meterhohe Zäune halten den kühnsten Verbrecher Frankreichs nicht auf. Ein wagemutiger Fluchtplan gelingt und Jacques Mesrines kriminelle Laufbahn ist um ein Kapitel reicher! Erste Legenden bilden sich in Frankreich.
Die Schwierigkeit bei der Verfilmung von Jacques Mesrines Geschichte lag zweifelsohne darin, die reale Person nicht zum Helden zu machen, um keinen Mythos entstehen zu lassen. Dies erledigten seinerzeit bereits die Medien, die dem Verbrecher stets alle Aufmerksamkeit schenkten, die der wollte. Auch die Polizei tat ihr übriges, als sie Mesrine im Jahr 1979 aus einem LKW heraus mit 19 Schüssen regelrecht hinrichteten. Regisseur Jean-François Richet geht einen anderen Weg. Er versucht nicht, jeden einzelnen Vorfall, jedes Verbrechen oder jede Liebschaft nachzuerzählen, ihm geht es um die Komplexität einer Person, der mehrere Gefängnisausbrüche gelingen, die unzählige Banken überfällt und scheinbar ohne jede Skrupel Menschen ermordet. Nebenbei ist er zudem ein liebevoller Vater und streckenweise auch ein passabler Ehemann. Umso erschütterter ist das Publikum, als er plötzlich seiner Frau die Waffe in den Mund steckt, um angeblich klare Grenzen zu ziehen. Damit unterstreicht Richet die Komplexität seines Antihelden und unternimmt einen Erklärungsversuch, warum Mesrine bei einem Teil des französischen Volkes durchaus Heldenstatus genoss. Vincent Cassel tut das Übrige, um ihm gerecht zu werden: ein eiskalter Blick, ein dürrer Schnurrbart und eine hagere Figur charakterisieren sein Äußeres. Allerdings besitzen weder er noch der Film romantische Verklärtheit, sondern imponieren durch eine geradlinige Erscheinung, eine realistische Erzählhaltung.

"Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt" ist der erste Teil der insgesamt zweireihigen Filmbiografie über Frankreichs Staatsfeind Nummer 1. Beide Teile basieren auf Mesrines Autobiografie, die er während seines Gefängnisaufenthalts in Paris 1977 schrieb. Darin bekennt er sich zu insgesamt 39 Verbrechen. Neben Vincent Cassel agiert unter anderem Gérard Depardieu, der den französischen Unterweltboss Guido souverän darstellt, so als hätte er sein gesamtes Leben keine andere Rolle gespielt. Ist Cassel zuständig für die Härte und Brutalität im Film, so sorgt Depardieu für Gefühle, für Familiensinn, und wenn man so will, für etwas kriminelle Romantik. Des Weiteren sind Frankreichs Elite-Schauspieler wie Mathieu Amalric, Cécile de France, Ludivine Sagnier oder Anne Consigny in weiteren Rollen zu sehen. Daran erkennt man auch die Bedeutung einer Geschichte, mit der Frankreich noch immer nicht abgeschlossen hat.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Er ist Staatsfeind Nummer 1, überfiel unzählige Banken, tötete und brach aus mehreren Gefängnissen aus: Jacques Mesrine. Durch seinen...
Es ist die Geschichte eines Mörders, eines Schlägers, eines Hochkriminellen, aber auch die Geschichte eines Mannes, der wie kein anderer auf die...
 
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Senator Film Verleih
Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt
2024