ARD/Degeto
Alle meine Lieben

Alle meine Lieben

Originaltitel
Alle meine Lieben
Regie
Olaf Kreinsen
Darsteller
Joana Mendl-Fink, Achim Schelhas, Julia Heinze, Elias Pressler, Martin Walch, Ulrike Beimpold
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Film, Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2009
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Mutter emanzipiert sich von ihrer Familie
Seit ihre erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, läuft im Leben von Sonja Spitz (Jutta Speidel) alles bestens. Beruflich steht die Besitzerin eines Feinkostladens mit angeschlossenem Restaurant solide auf eigenen Beinen. Und auch in Liebesdingen schwebt sie auf Wolke sieben: Mit ihrem italienischen Mitarbeiter Michele (Bruno Maccallini) führt sie eine glückliche Beziehung. Doch dann kommt ein Kind nach dem anderen nach Hause, dabei sind die längst ausgezogen. Während Tochter Renate (Julia Heinze) und Sohn Lukas (Elias Pressler) Beziehungsprobleme haben, steckt Sohn Bernhard (Achim Schelhas) in finanziellen Schwierigkeiten. Der Künstler hat viel Geld in ein erfolgloses Projekt investiert und hat nun Schulden. Um zu helfen, verkauft Sonja dem zwielichtigen Bar-Betreiber Otto König (August Schmölzer) ihr Restaurant. Zu allem Überfluss taucht auch Ex-Mann Willi (Heinz Hoenig) bei ihr auf, der ohne einen Cent von seiner Geliebten sitzen gelassen wurde. Alle laden ihre Probleme bei Sonja ab. Doch die will eigentlich ungestört ihr eigenes Leben führen.
"Alle meine Lieben" ist nicht besonders originell, bietet jedoch kurzweilige Unterhaltung. Die Liebesbeziehung zwischen Sonja und Michele hätte leicht in kitschige Klischees abdriften können. Stattdessen wird sie - trotz aller Romantik - erfreulich unsentimental erzählt. Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist zweifellos Hauptdarstellerin Jutta Speidel. Als selbstbewusste Mutter und Geschäftsfrau Sonja Spitz trägt sie den Film mühelos. Der Übergang zur turbulenten Familienkomödie gelingt ebenfalls und sorgt für humorvolle Momente, ohne auf übertriebenen Klamauk zu setzen. Dabei räumt die Geschichte den einzelnen Familienmitgliedern genügend Platz ein und macht deren Probleme für den Zuschauer nachvollziehbar. Wie sich am Ende herausstellt, ist der Fernsehfilm nicht nur als romantische Familienkomödie, sondern auch als Emanzipationsgeschichte zu verstehen: Sonjas Loslösung von der Familie wird so zum unterhaltsam erzählten Gegenentwurf zu traditionellen Familienvorstellungen.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
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Alle meine Lieben
2024