Spider

Spider

Originaltitel
Spider
Regie
David Cronenberg
Darsteller
Jake Nightingale, Alison Egan, Donald Ewer, Joan Heney, Peter Elliott, Alec Stockwell
Medium
DVD
Im Handel ab
23.11.2004 bei Sony Pictures Home Entertainment
Kinostart Deutschland
Spider
Genre
Drama, Thriller
Land
Frankreich, Kanada, Großbritannien
Jahr
2002
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,4 (7 User)
Extras: Kommentare: Filmemacher • Filmdokumentationen • Filmografien: Regisseur, Autor, Schauspieler • Trailer • Web-Link
Wo ist die Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn
Es ist nicht leicht, sich nach einem langjährigen Aufenthalt in der Gefängnispsychiatrie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Das muss auch Dennis Cleg (Ralph Fiennes) feststellen. Er wird den resoluten Hände von Mrs. Wilkinson (Lynn Redgrave) anvertraut. In ihrem Londoner Männerwohnheim soll er die ersten Schritte in der Freiheit lernen. Doch der ständig nervös vor sich hinmurmelnde "Spider" kann die Erinnerungen an sein schreckliches Geheimnis nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Er besucht - von seiner nicht beherrschbaren inneren Unruhe getrieben, die Orte der damaligen Katastrophe. Bald beginnt ihn der überwunden geglaubte Alptraum wieder einzuholen. Er erinnert sich immer intensiver und detailreich er an seine furchtbare Kindheit, erlebt erneut die schreckliche Ehe seiner Eltern, die traurig-resignierte Liebe seiner Mutter (Miranda Richardson). Er erinnert sich an seinen brutalen Vater (Gabriel Byrne), sieht vor seinem geistigen Auge, wie der mit seiner Geliebten die geliebte Mutter vor den Augen des kleinen Dennis ermorden und im Schrebergarten verscharren. Die war der Tag, an dem sich auch sein Leben in eine einzige Lüge verwandeln sollte, der Beginn einer langen Odyssee.
David Cronenberg ("eXistenZ") ist der Spezialist für die dunklen Seiten im Menschen. Mit "Spider" liefert er ein weiteres Psychogramm ab. Auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Patrick McGrath erkundet Cronenberg die Grenze zwischen Realität und Wahnsinn. Dabei verzichtet er auf laute Special Effects, vertraut satt dessen auf ruhige, fast statisch wirkenden Einstellungen. Unterstützt wird der Kanadier von der düsteren Atmosphäre seiner in einem fast menschenleeren London angesiedelten Schauplätze und dem stark aufspielenden Ralph Fiennes, der den Film fast gänzlich auf seinen Schultern trägt. "Spider" wurde auf dem Toronto Film Festivals als "Bester Film" ausgezeichnet.
Nicola Turri, Filmreporter.de
Videoclip: Spider
Es ist nicht leicht, sich nach einem langjährigen Aufenthalt in der Gefängnispsychiatrie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Das muss auch...
 
2024