Andiamo

Andiamo

Originaltitel
Andiamo
Alternativ
Auf der Treppe von Noto
Regie
Thomas Crecelius
Kinostart:
Deutschland, am 31.03.2005 bei Ventura Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Noto liegt an der Südostküste Siziliens, weniger als 500 Kilometer vor der nordafrikanischen Küste. Erbaut wurde die honiggelbe Barockstadt 1693. Seit Jahrzehnten war die Stadt in einem furchtbaren Zustand. 1996 stürzte schließlich die baufällige Kuppel der berühmten Kathedrale St. Francesco ein. Endlich kam eine öffentliche Diskussion in Gang. Die brachte die faule Bürokratie in Bewegung. Seither sind Architekten und Steinmetze am Werk, verwandeln die bröckelnden Fassaden wieder in den blühenden "Garten aus Stein". Die Bewohner der Stadt sind seit der Zerstörung der Kuppel unruhig geworden, besonders die Jugendlichen, die sich jeden Abend auf der Treppe vor der Kathedrale treffen. Thomas Crecelius begleitet eine Gruppe von Abiturienten, die vor der ersten großen Entscheidung in ihrem Leben stehen: Sollen sie in ihrer bankrotten sizilianischen Heimat bleiben oder in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die reichen Großstädte des Nordens umsiedeln? Sie müssten Freunde und Familie verlassen, Menschen die sie seit ihrer Geburt kennen und lieben!
"Andiamo" ist ein Film über Liebe und Freundschaft, Abschied und Aufbruch. Es ist die Geschichte einer Gruppe von junge Erwachsenen, die sich von Kindesbeinen an kennt. Ihre Clique wird in absehbarer Zeit auseinander brechen. Einige von ihnen werden der Anziehungskraft des reichen Nordens erliegen, die anderen werden in der altertümlichen Barockstadt bleiben. Thomas Crecelius dokumentiert den letzten gemeinsamen Sommer der Heranwachsenden auf der Treppe vor dem Wahrzeichen ihrer Heimatstadt Noto. Seit 1968 dreht Crecelius Dokumentarfilme, meist für die ARD-Anstalten WDR und NDR. Davor arbeitete er als Journalist und Autor. Für seinen Dokumentarfilm "Harte Zeit für wilde Herzen" erhielt er 1992 den Robert-Geissendörfer-Preis.
Birgit Deiterding/Filmreporter.de
2024