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2030 - Aufstand der Alten

2030 - Aufstand der Alten

Originaltitel
2030 - Aufstand der Alten
Regie
Jörg Lühdorff
Darsteller
Joachim Kerzel, Gitta Schweighöfer, Peter Rühring, Heinz W. Krückeberg, Jürgen Schornagel, Bettina Zimmermann
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama, TV-Serie
Land
Deutschland
Jahr
2007
Länge
45 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Die Geschichte hinter der Rücktrittserklärung der Bundesregierung am 12. September 2030 wird rückwärts erzählt. Journalistin Lena Bach (Bettina Zimmermann) untersucht ein Verbrechen, das sechs Monate zuvor passiert ist. Rentner Sven Darow (Jürgen Schornagel) nimmt den Vorstandsvorsitzenden des Wellness-Konzerns "Prolife" zur Geisel. Bevor der Entführer seine Forderungen stellen kann, kommt es zu einer Explosion. Seine letzten Worte sind "M-Faktor-Affäre" und "Skandal". Lena Bachs Ermittlungen führen sie in den Untergrund, wo verarmte Pensionäre ums Überleben kämpfen. Vom Sozialamt und Krankenkasse ausgebeutet, leben sie in Kommunen oder gründen Räuberbanden, um sich das Existenzminimum zu sichern. Darow war Anführer der radikalen Kampfgruppe "Kommando Zornige Alte". Außerdem betätigte er sich als Journalist bei dem Senioren-Sender Brandenburg (SSB). In seinen Beiträgen liegt der Schlüssel zu seinem gefährlichen Wissen. Bach kommt auf die Spur eines grausigen Verbrechens.
Den Jungen geraubt, den Alten gegeben! Das wäre Robin Hoods Motto, wenn er in der in dem Science-Fiction dargestellten veralteten Gesellschaft leben würde. "2030 - Aufstand der Alten" ist sozialkritisch und klagt an. Auch wenn das Thema mit den steigenden Lebenserwartungen immer mehr an Relevanz gewinnt, rührt die Doku-Fiktion nicht. Das liegt an der Einseitigkeit und dem Populismus, welche die Mini-Serie prägen. Optisch ist es immerhin ein gelungenes Werk. Die Kostüme sind nicht ganz unserer Zeit entfremdet, unterscheiden sich jedoch äußerlich von den Trends der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Auch technisch ist die Gesellschaft versierter (Projektions-Bildschirme usw.); der Fortschritt hält sich allerdings in Grenzen. Autos und Flugzeuge schaffen eine Kontinuität zu der Gegenwart. Außer diesem Realitätsbezug wirkt die Serie überzogen und deshalb zu unwirklich. Da helfen auch keine Aufnahmen im Stil einer Dokumentation.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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2030 - Aufstand der Alten
2024