Real Fiction Film
Defamation

Defamation

Originaltitel
Hashmatsa
Alternativ
It Used to Be a Great Flag
Regie
Yoav Shamir
Darsteller
Norman Finkelstein, Stephen M. Walt, John J. Mearsheimer
Kinostart:
Deutschland, am 26.08.2010 bei Real Fiction
Genre
Dokumentarfilm
Land
Israel
Jahr
2009
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Yoav Shamirs Diskurs über den Antisemitismus
Zwei Generationen nach dem Holocaust will der israelische Filmemacher Yoav Shamir wissen, was Antisemitismus heute bedeutet, wie er sich definiert. Er stellt sich die Frage, wie ein moderner Jude mit der modernen Welt interagiert. Dafür begleitet er eine israelische Schulklasse bei einer Gedenkreise nach Auschwitz und lernt den Historiker Norman Finkelstein kennen. Dieser wurde durch seine kontroversen Äußerungen bekannt, dass Israel und die jüdische Gemeinschaft den Antisemitismus vorschieben, um daraus politische Vorteile zu ziehen. Der Filmemacher trifft aber auch auf die Autoren Stephen M. Walt und John J. Mearsheimer, die mit ihrem Buch "Die Israel-Lobby und die amerikanische Außenpolitik" für Aufsehen sorgten. Auf seiner Reise besucht Shamir auch die Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem und seine Großmutter, die ganz eigene Ansichten über das wahre Judentum hat.
"Defamation" handelt von der Grenze von Antizionismus und Antisemitismus. Während ersteres die Vorstellung eines jüdischen Staates ablehnt, lehnt zweiteres das Judentum selbst ab. Außerdem stellt sich Regisseur Yoav Shamir die Frage, ob es einen Unterschied zwischen dem heutigen Antisemitismus und der alten Form des Rassismus, der sich gegen alle Minderheiten richtet, gibt. Hier macht er keine klaren Aussagen. Fakt ist, dass Meinungen gerade in solchen Belangen häufig auseinandergehen und die Gemüter leicht hochkochen. Dies erfuhr der Filmemacher am eigenen Leib. Nach seinem Film "Checkpoint" wurde er von einem in Amerika lebenden jüdischen Journalisten als Antisemit bezeichnet. Dies war der Augenblick, in dem Yoav Shamir realisierte, dass Antisemitismus ein ständiger Begleiter des jüdischen Volkes ist. Gleichzeitig war es der Beginn einer langen Reise, an deren Ende der Film" Defamation" stand. "Als ich auf ihn aufmerksam wurde, bemerkte ich, dass Antisemitismus ein beliebtes Thema im israelischen 'Tagesgeschehen' ist. Es vergeht kein Tag, an dem nicht zumindest in einem Artikel einer Zeitung die Worte 'Nazis', 'der Holocaust' oder 'Antisemitismus' vorkommen", so der Regisseur zu seiner Motivation für seinen filmischen Diskurs.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Videoclip: Defamation
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