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Pontius Pilatus

Pontius Pilatus

Der Statthalter des Grauens
Originaltitel
Ponzio Pilato
Regie
Gian Paolo Callegari, Irving Rapper
Darsteller
Alfredo Varelli, Manuela Ballard, Emma Baron, Raffaella Carrà, Aldo Pini, Claudio Scarchilli
Kinostart:
Deutschland, am 12.09.1963 bei Europa
Genre
Historienfilm
Land
Italien, Frankreich
Jahr
1962
FSK
ab 12 Jahren
Länge
103 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Lebens- und Leidensgeschichte von Pontius Pilatus
Wir schreiben das Jahr 26 nach Christi Geburt: Pontius Pilatus (Jean Marais) wird von seinem engen Vertrauten, Kaiser Tiberius, zum Statthalter von Palästina berufen. Nicht alle sind mit dessen Ernennung zufrieden. Obwohl sich Hohepriester Kaiphas (Basil Rathbone) eine weise Verwaltung des Landes erhofft, erheben Barabbas (Livio Lorenzon) und seinen Gefährten das Schwert gegen die römische Besatzung. Um sich beim Volk beliebt zu machen, beginnt Pontius Pilatus den Bau eines Aquädukts, allerdings mit der Tempelsteuer der Juden, die eigentlich für deren Gott bestimmt ist. Somit zieht er erneut den Unmut der Gläubigen auf sich. Nur durch die Überredungskunst seiner Frau Claudia (Jeanne Crain) verhindert er in letzter Minute ein Blutbad. Sie ist es auch, die ihm erstmals vom Wirken Jesu (John Drew Barrymore) erzählt. Es dauert nicht lange, und Pontius Pilatus über Jesus Gericht sitzt. Er kann als einziger über ein mögliches Todesurteil entscheiden, hat aber keine große Lust, den vor ihm knieenden Prediger zum Tode zu verurteilen. Also lässt er das Volk entscheiden. Die Menschen können selbst wählen, ob Jesus' Mitgefangener Barabbas oder Jesus selbst freigelassen wird.
"Pontius Pilatus" ist eine französisch-italienische Koproduktion aus dem Jahre 1962. In den Hauptrollen sind die französische Mantel- und Degenlegende Jean Marais sowie Sherlock-Holmes-Darsteller Basil Rathbone zu sehen. Interessant ist die Besetzung des wohl größten Verräters der Bibelgeschichte, Judas, und des Christentum-Begründers, Jesus Christus. Beide Figuren werden kurioserweise von einem Schauspieler verkörpert: John Drew Barrymore. Ob die Produzenten und Regisseure damit ein künstlerisches, philosophisches oder gar theologisches Statement abgeben wollten, ist aus heutiger Sicht leider nicht mehr nachvollziehbar. Das Lexikon des Internationalen Films schrieb: "Die Inszenierung ist ein phantasievoller Versuch einer Charakter- und Entwicklungsstudie des Pontius Pilatus im Stil der großen Bibelfilme."
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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Pontius Pilatus
2024