Ulrike Schamoni, Bärenfilm Berlin
Abschied von den Fröschen

Abschied von den Fröschen

Originaltitel
Abschied von den Fröschen
Regie
Ulrike Schamoni
Darsteller
Ulrich Schamoni
Kinostart:
Deutschland, am 15.03.2012 bei Central Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2011
FSK
ab 0 Jahren
Länge
92 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Dokumentation über Regisseur Ulrich Schamoni
"Abschied von den Fröschen" dokumentiert die letzten Lebensjahre Ulrich Schamonis. Der Vertreter des Neuen Deutschen Films erkrankte an Leukämie, wobei er den Krankheitsverlauf bis wenige Tage vor seinem Tod im März 1998 mit der Kamera festhielt. Auf diese Weise entstanden an die 170 Stunden Material. Diese Aufnahmen verknüpfte seine Tochter Ulrike Schamoni mit Ausschnitten aus Schamonis Filmen. Entstanden ist ein Film, der nicht nur einen Mann im Angesicht des nahenden Todes zeigt, sondern auch das Vermächtnis eines großen Filmemachers darstellt.
Auch wenn heute nicht jeder Kinogänger das Werk von Filmemacher Ulrich Schamoni kennt, bleiben sein Name und seine Filme immer mit der Aufbruchstimmung des westdeutschen Films in den 1960er Jahren verbunden. Der Mitunterzeichner des Oberhausener Manifests gehörte zu den jungen deutschen Filmemachern, die sich gegen das Mainstreamkino abgrenzten und nach dem Vorbild der französischen Nouvelle Vague eine progressive, innovative und kritische Filmkultur anstrebten. Auch wenn Schamoni nicht die öffentliche Aufmerksamkeit seine Kollegen Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Wim Wenders oder Volker Schlöndorff erfuhr, hat er im Filmgedächtnis bleibende Filme realisiert. Sein Spielfilmdebüt "Es" (1966) gilt als erstes Werk des neuen deutschen Films überhaupt. Insgesamt hat der 1939 geborene Regisseur mit sechs Kino- und einigen Kurzfilmen ein vergleichsweise schmales Oeuvre hinterlassen. Nach "Es" inszeniert er 1967 "Alle Jahre wieder", der wie der Vorgänger mit mehreren Bundesfilmpreisen ausgezeichnet wird. Es folgen unter anderem "Quartett im Bett" (1968) sowie das skurrile Road Movie "Eins" (1971).

Trotz der satirischen und bissigen Haltung seiner Filme gilt Schamoni nicht als dezidierter Zeitkritiker. "Er war und blieb der große Junge, der Freude am Spiel wie am Spielen hatte", schrieb der Film-Dienst anlässlich Schamonis Ableben im Jahr 1998. Seine Inszenierungen würden sich "oft zwischen dem Anspruch eines Autor-Regisseurs und modischen Strömungen bewegen". Mit "Das Traumhaus" verabschiedet sich Schamoni 1980 vom Kino, um sich fortan dem Fernsehen zu widmen. Nach zwei Dokumentationen und einigen Episoden für die Serie "So lebten sie alle Tage" gründet er 1987 einen privaten Rundfunksender und sechs Jahre später einen ebenfalls privatwirtschaftlich agierenden Fernsehsender. Schamoni war Bruder des Produzenten Peter, des Kameramannes Victor und des Regisseurs Thomas Schamoni.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
"Abschied von den Fröschen" dokumentiert die letzten Lebensjahre von Ulrich Schamoni. Bis der Pionier des Neuen Deutschen Films 1998 an...
 
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2024