go

Go

Originaltitel
Go
Regie
Isao Yukisada
Darsteller
Min Kim, Maria Kitazawa, Ryôsuke Koshiba, Atsushi Matsuda, Asami Mizukawa, Mitsuru Murata
Kinostart:
Deutschland, am 09.01.2003 bei Rapid Eye Movies
Genre
Drama
Land
Japan
Jahr
2001
FSK
ab 16 Jahren
Länge
121 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (2 User)
Japans Beitrag für den Auslandsoscar 2001
Die Welt des Sugihara (Yôsuke Kubozuka) droht zu platzen. Mit Fausthieben, die ihm sein Vater und Profi-Boxer beibrachte, schafft sich der Neuling an der japanischen Schule Respekt. Sugihara heißt eigentlich Lee und ist vom kommunistischen Korea übergesiedelt. Beflissentlich verschweigt er seine wahre Identität, denn die rassistischen Einstellung der Japaner liegt auf dem Niveau der US-Rassentrennung der 50er und 60er Jahre. Sugiharas erste großen Liebe gilt dem japanischen Mädchen Sakurai (Kou Shibasaki). Er vermag ihr nicht seine wahre Herkunft zu offenbaren, bis er schließlich fast eine Tragödie der Intoleranz auslöst, die vor allem sein mühsam behauptetes Selbstverständnis zerstört.
Die traurige Tatsache, dass auch ein Kämpfer nichts gegen Vorurteile ausrichten kann, konterkariert Regisseur Isao Yukisada mit allerhand unmotiviert erscheinenden Situationen voller Absurdität. Dann mäandert sein Jugenddrama zwischen ergreifenden Momenten, etwa dem Tod seines besten Freundes und eher bizarrem, derben Zoten, die insgesamt einen sehr unentschlossenen Eindruck hinterlassen. Man ist nie ganz sicher, ob "Go" nun ganz hart zupacken, oder eher im harmlosen Gewand des grotesken Theaters auftreten will. Über derlei Inkonsequenz trösten viele sensible inszenierte Szenen hinweg, die auch für Außenstehende das schwierige Verhältnis der zwei Koreas sowie Japan nachvollziehbar macht. Hier ist seit langem wieder einmal frisches und unverbrauchtes Jugendkino gelungen.
Thorsten Krüger/Komm & Sieh
2024