Mein kleines Kind

Mein kleines Kind

Originaltitel
Mein kleines Kind
Regie
Katja Baumgarten
Kinostart:
Deutschland, am 10.04.2003 bei viktoria11.de
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2001
FSK
ab 0 Jahren
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.meinkleineskind.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
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Eine Ultraschalluntersuchung gibt Katja Baumgarten in der Mitte ihrer Schwangerschaft die Gewissheit, dass ihr Kind wegen schweren Entwicklungsstörungen nicht lebensfähig sein wird. Die Ärzte fordern eine schwierige Entscheidung von der bis dato dreifachen Mutter: Soll ihr Kind durch eine Abtreibung sterben hat oder seiner natürlichen, zeitgerechten Geburt ein sehr kurzes Leben verbringen? Seit ein paar Wochen strampelt das Kind in ihrem Bauch. Entgegen der Praxis, nach der 98% derartiger Schwangerschaften durch einen Abbruch vorzeitig beendet werden, entschließt sich die Mutter nach einem schwierigen Entscheidungsprozess, Martin zu Hause im Kreis der Familie zur Welt zu bringen und ihn in ihren Armen sterben zu lassen. Mit ihrer Freundin, der Kamerafrau Gisela Tuchtenhagen, hält sie die entscheidende Momente des kurzen Zeitraums zwischen der Entscheidung bis zum Tod des kleinen Kindes, dreieinhalb Stunden nach der Geburt, fest.
Katja Baumgarten ist Hebamme und Filmemacherin, eine nicht alltägliche Kombination. Auch dass ihr Film eine eigene, sehr schmerzhafte Erfahrung dokumentiert, die Geburt und der schnelle Tod ihres vierten Kindes, zeugt von dem Mut dieser ungewöhnlichen Frau. Auch in medizinischen Kreise wird wenig diskutiert, dass und wie viele Kinder wegen ihrer Behinderungen abgetrieben werden. Seit der Uraufführung im Rahmen der 52. Berlinale ("Perspektive Deutsches Kino") lief "Mein kleines Kind" auf zahlreichen internationalen Festivals und Vorführungen. Immer wurde viel diskutiert, denn das Thema emotionalisiert.
Nicola Turri, Filmreporter.de
2024