Die Geister der Titanic

Schauspieler Bill Paxton, Moderator der 3D- Dokumentation, darf auf Einladung von James Cameron den Tauchgang in die Tiefe miterleben. Etwas blass betritt er das Forschungsschiff, das ihn und die Crew an die Untergangstelle bringen soll. Erstmals wird er über 4.000 Meter mit einem Spezial-U-Boot zu dem gesunkenen Luxusdampfer heruntertauchen. Der Zuschauer merkt dem Schauspieler die Unsicherheit und den Respekt vor so einem Megaprojekt an. Nach den Vorbereitungen an Deck des Schiffes, an denen der Zuschauer dank 3-D leibhaftig teilnimmt, geht es hinab in die dunkle Stille des Meeres. Je tiefer man hinabgleitet, desto weniger Lebewesen kommen dem U-Boot vor die Nase. Im schwachen Lichtschein der Scheinwerfer taucht endlich das Wrack des Ozeanriesen auf, mit dem annähernd 1.500 Menschen untergegangen sind. Nach fast einem Jahrhundert sind immer noch Spuren des Untergangs zu sehen: die Besitztümer der Opfer sind um das Wrack verteilt. Mit Hilfe der zwei Tauchroboter, Elwood und Jake, dringen die Taucher in das Innere der Titanic vor. Sie besichtigen den Speisesaal, fahren entlang der ehemals prächtigen Freitreppe und besuchen die Luxuskabinen, in denen die kunstvoll gefertigten Fenster fast noch intakt sind. Die Aufnahmen werden mit Fotografien aus der Vergangenheit verglichen, Passagiere wieder zum Leben erweckt.

Julia Stoll, Filmreporter.de