Xiaos Weg

Xiaos Weg

Originaltitel
He ni zaiyqi
Regie
Chen Kaige
Darsteller
Ru-Yun Tang, Hong Chen, Zhiwen Wang, Chen Kaige, Qiang Chen, Qing Zhang
Kinostart:
Deutschland, am 17.07.2003 bei TOBIS Film
Genre
Drama
Land
China, Südkorea
Jahr
2002
FSK
ab 0 Jahren
Länge
117 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
7,8 (5 User)
Das Geigengenie Xiao Chun (Yun Tang) lebt mit seinem Vater Liu Cheng (Peiqi Liu) in einer chinesischen Provinzstadt. Der hochbegabte Junge ist der ganze Stolz seines Vaters, einem einfachen Garküchen-Kochs. Mit seinen ganzen Ersparnissen reisen Vater und Sohn nach Peking. Dort soll Xiao die Aufnahmeprüfung an einer Musikschule machen. Die Großstadt ist für die Provinzler ein großes Abenteuer. Während der quirlige Papa alles organisiert, versucht sich Xiao durch genaues Beobachten in der Metropole zurecht zu finden. Xiao wird nicht aufgenommen, obwohl er mit Abstand der beste Bewerber ist, wie Professor Jiang (Zhiwen Wang) zugibt. Der exzentrische Lehrer konfrontiert Liu Cheng mit den Tatsachen des modernen Wettbewerbs. Nicht das Talent, sondern Geld zählt. Wer dem Konservatorium am meisten spendet, gewinnt. Liu kann den Professor immerhin überreden, den Sohn trotzdem zu unterrichten. Xiao besucht fortan Tag für Tag den Lehrer in seiner von Katzen und Unordnung übersäten Bleibe.
Selbst während der chinesischen Kulturrevolution aufgewachsen, hat Chen Kaige am eigenen Leib erlebt, was es bedeutet sich nicht frei entfalten zu können. Als Kind spielte er Geige, seine Schwester Klavier. Der Regisseur von "Lebewohl, meine Konkubine" liebte die klassische Musik und die große Plattensammlung seines Vaters. Die Familie musste mit ansehen, als diese von den Roten Garden verbrannt wurde. Kaige wurde gezwungen gegen seinen Vater auszusagen, die Familie wurde getrennt und Chen in die Provinz Hunan verbannt, um in den Wäldern zu arbeiten. Der Vater musste nach dem Vorfall an der Schule, an der einst unterrichtet hatte, die Toiletten putzen. Lässt man den gesellschaftspolitischen Hintergrund mal außen vor, ist "Xiaos Weg" ein Film über einen Jungen, der teuflisch gut Geige spielen kann und sich entscheiden muss, wie sein Leben künftig aussehen soll. Der fantastisch eingespielte Score erfreut ebenso wie die wunderschönen Bilder, die ein farbenprächtiges China im Wandel zeigen.
Judy Born/Filmreporter.de
Galerie: Xiaos Weg
Das Geigengenie Xiao Chun (Yun Tang) lebt mit seinem Vater Liu Cheng (Peiqi Liu) in einer chinesischen Provinzstadt. Der hochbegabte Junge ist der...
2024