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Beiträge von Esco

Starkritik zu Michael Shannon - 09.03.2011 11:42

Ist mir zu allererst in "Zeiten des Aufruhrs" aufgefallen. Wirklich tolle Leistung und zurecht oscarnominiert. Auch in "My Son, My Son..." spielt er grandios. Bitte mehr davon.


Filmkritik zu My Son, My Son, What Have Ye Done - 09.03.2011 11:40

Wirklich gelungen. Vereint die Handschrift von Regisseur Herzog und Produzent Lynch. Atmosphärisch und darstellerisch top. Es ist eine Schande, dass "My Son, My Son, What Have Ye Done" keinen Kinoverleiher gefunden hat und direkt auf DVD veröffentlicht wurde.


Starkritik zu Danny Boyle - 22.02.2011 18:07

Geht seinen eigenen Weg und verdient deswegen Respekt. "Trainspotting" bleibt bis heute mein Favorit seiner Werke. Mit dem etwas überbewerteten "Slumdog Millionär" hat er groß abgeräumt. Aber das geht schon in Ordnung. Ich würde auch gerne endlich mal sein Debüt "Kleine Morde unter Freunden" sehen.


Filmkritik zu 127 Hours - 22.02.2011 18:04

Eigentlich gibt die Handlung nicht viel he: Mann geht auf eine Klettertour und gerät in eine ausweglose Situation, indem er in einer Felsspalte stecken bleibt. Dennoch ist Danny Boyle ein kurzweiliger Film gelungen, der vor allem wegen eines glänzend aufspielenden James Franco überzeugt. Die starke Musik tut ihr übriges.


Filmkritik zu Tucker & Dale vs. Evil - 31.01.2011 16:33

Hab ihn leider beim letzten Fantasy Filmfest verpasst. Damals hatte er ja noch keinen Kinostarttermin. Nächste Woche ist es soweit. Bin gespannt...


Filmkritik zu Immer Drama um Tamara - 31.01.2011 16:30

Nicht vom beknackten deutschen Titel täuschen lassen: Vor der prächtigen Kulisse des englischen Südens wirft Stephen Frears einen humorvollen Blick auf das britische Landleben. In erster Linie sind es die verschrobenen Charaktere, die die Komödie ausmachen. Aber auch die geschickt konstruierte Handlung, die zahlreichen Anspielungen auf gesellschaftliche Begebenheiten aller Art (z.B. das übertriebene Fanverhalten von Teenies) und jede Menge schwarzer Humor machen "Immer Drama um Tamara" sehenswert.


Starkritik zu Ben Stiller - 28.01.2011 16:07

Ich kann nur selten über Ben Stiller lachen. In den meisten seiner Filme ist es immer wieder der gleiche Humor, der anfangs vielleicht noch witzig ist, aber sich mit der Zeit eben abnutzt. Bestes Beispiel: Diese "Mein Papa, seine Oma und ich"-Reihe. Positiv fällt er allerdings öfter mal auf, wenn er nicht Alleinunterhalter ist, sondern in einem Ensemble wirkt, wie beispielsweise in "The Royal Tenenbaums".


Filmkritik zu The Cottage - 28.01.2011 16:02

Wie schon "From Dusk Till Dawn" ist auch dieser englische Streifen in zwei unterschiedliche Blöcke geteilt. Die Geschichte beginnt als Entführungsthriller und endet als Slasher. Bekleidet wird das Ganze stets von schwarzem Humor. Zwar zünden nicht alle Witze, aber gemessen an Genrekollegen ist Williams hier ein unterhaltsamer, splattriger Spaß gelungen, der die Vorbilder ehrenvoll zitiert.


Filmkritik zu Hitch - Der Date Doktor - 27.01.2011 21:37

Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Will Smith wie so oft symphathisch, Kevin James will zu sehr lustig sein und Eva Mendes ist auch da. Vorhersehbar, austauschbar, vergessenswert.


Starkritik zu Kevin James - 27.01.2011 21:34

Wird wohl immer mit der Serie "King of Queens" assoziiert werden. In seinen Kinofilmen war er bisher noch nie so witzig wie in seiner Paraderolle als Doug Heffernan. Alles zu sehr gewollt, wenn man sich "Hitch" oder der "Kaufhaus-Cop" oder was da noch so alles kam anschaut. Vielleicht gelingt ihm da ja noch irgendwann mal was Annehmbares...


Starkritik zu Michel Serrault - 26.01.2011 18:00

Michel Serrault hat sowohl in Thrillern, als auch Komödien eine gute Figur gemacht. Als Beispiele seien seine herausragenden Leistungen in "Ein Käfig voller Narren sowie "Das Verhör" genannt. Leider habe ich von seinen neueren Werken noch nicht allzu viele gesehen, was ich bestimmt irgendwann nachholen werde.


Filmkritik zu Die Teuflischen - 26.01.2011 17:58

"Die Teuflischen" habe ich vor einer ganzen Weile gesehen und fand ihn beeindruckend. Henri-Georges Clouzot sorgt für fesselnde Spannung und eine unheimliche Atmosphäre in träumerischen Schwarz-Weiß-Bildern. Zudem beschränkt er sich hier nicht auf ein Genre, sondern bringt mehrere Elemente zusammen, die ein stimmiges Gesamtbild ergeben.


Filmkritik zu Inglourious Basterds - 10.01.2011 18:23

Es ist nicht einfach, "Inglourious Basterds" zu bewerten. Ich wurde beim ersten Ansehen prima unterhalten, aber ab einem gewissen Punkt schlich sich doch der Gedanke ein, dass Tarantino das Ganze doch ein wenig übertreibt. Dennoch: Sein Stil ist absolut zu erkennen, Inszenierung und Dialoge sind famos, der Cast um den ebensolchen Herr Waltz ebenfalls (bis auf wenige Ausnahmen). Historische Fakten können da ruhig mal ausgeblendet werden - was auch Voraussetzung ist, um das Werk genießen zu können.


Starkritik zu Christoph Waltz - 10.01.2011 18:18

Was soll man über Herrn Waltz schon sagen? Vor "Inglouríous Basterds" war er mir kein Begriff, was sich nun natürlich schlagartig geändert hat. Es ist eine Freude, ihm in seiner Rolle zuzusehen. Allerdings hat Tarantinos Film neben seiner grandiosen Leistung auch andere Vorzüge, das muss auch mal betont werden. Da seine Karriere nun nochmal so richtig ins Rollen gekommen ist, bin ich gespannt auf künftige Werke mit Herrn Waltz...


Filmkritik zu Ich sehe den Mann deiner Träume - 03.01.2011 17:57

Solide Komödie von Woody Allen, die sehr wohl zu unterhalten weiß und Spaß macht. Allerdings bleibt der für den Filmemacher typische Beziehungsreigen weitgehend an der Oberfläche, so dass "Ich sehe..." leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Etwas mehr Innenleben hätte den Figuren gut getan...


Filmkritik zu Die Katze - 15.12.2010 18:10

Sehr guter Krimi über einen Banküberfall, bei dem nichts so ist, wie es scheint. Mit einer erstklassiger Schauspielerriege (Götz George, Gudrun Landgrebe, Ralf Richter, Heinz Hönig) schafft Dominik Graf hier einen Heist-Movie, der den internationalen Vergleich nicht scheuen muss.


Filmkritik zu Ein Mann von Welt - 13.12.2010 18:13

In der Ruhe liegt die Kraft, wird sich Hans Petter Moland wohl gedacht haben. Und damit fährt er ganz richtig, denn "Ein Mann von Welt" punktet mit vielen leisen Einstellungen und einer zurückhaltend erzählten Geschichte. Der Humor kommt dennoch nicht zu kurz, ist sogar in jeder Einstellung spürbar. (Meistens) Knappe Dialoge,skurrile Figuren, witzige Einfälle und eine lakonische Art, die die Figuren jede dieser Situationen mir bierernstem Blick ertragen lässt - mit diesen Zutaten funktioniert eine (skandinavische) Komödie.


Starkritik zu Harold Lloyd - 06.12.2010 13:10

Harold Lloyd gehört zu den herausragenden Stummfilmkomikern. Gerade hierzulande denkt man jedoch in erster Linie an Charlie Chaplin und Buster Keaton, während Lloyd ungerechtfertigterweise wenig Beachtung findet. Zwar finden sich zwischen seinen Werken auch einige belanglose Sachen, aber gerade Filme wie "Speedy", "The Freshman" oder "Welcome Danger" sind herausragend und sehenswert.


Filmkritik zu O'Horten - 01.12.2010 17:09

O' Horten ist ein leiser Film in der Tradition skandinavischer Komödien. Auch wenn solche Vergleiche immer etwas hinken, erinnert der 67-jährige Pensionär und dessen tragikomische Erlebnisse an die Figuren aus den Filmen von Aki Kaurismäki. Arbeiter in ärmlichen Verhältnissen, die träumerisch durchs Leben streifen und die Sinnsuche gar nicht erst beginnen. Durch die Nähe zum Protagonisten fällt die Identifikation mit ihm nicht schwer. Skurrile Figuren und subtiler Humor machen "O' Horten" durchaus sehenswert.


Filmkritik zu Glen or Glenda? - 01.12.2010 17:01

Ed Wood griff ein für die damalige Zeit sehr kontroverses Thema auf, als er sich hier autobiographisch ausließ. Das Drama ist Trash pur und stellenweise wirklich nur mit Humor zu ertragen. Es ist tragisch, dass Ed Wood hier wirklich ernsthaft an das Thema herangegangen ist und seine Werke für wirklich gute Filme hielt. Wie bei "Plan 9" gilt aber auch hier die Regel: Funktioniert als Komödie ganz gut. Bela Lugosi ist in seiner Rolle sehr unterhaltsam, auch wenn der Sinn derselben völlig unbegreiflich bleibt. Was solls, Spaß macht David Lynchs selbsternannte Quelle der Inspiration allemal...


Filmkritik zu Pusher - 01.12.2010 16:53

Winding Refns Debüt ist beeindruckend. In einer Mischung aus Krimi, Thriller und Drama wirft er einen schonungslosen Blick auf die von Drogengeschäften beherrschte Kopenhagener Unterwelt der 1990er Jahre. Die Darsteller begeistern, insbesondere der in jeder Szene präsente Kim Bodnia liefert eine glaubwürdige Vorstellung. Dezent eingesetzte Handkameras vermitteln einen realistisches Bild der Szenerie, die Darsteller sind realitätsnah und fern jeder Überzeichnung. So könnte es Mitte der 1990er Jahre tatsächlich zugegangen sein im Staate Dänemark. Außerdem konnte Mads Mikkelsen hier erstmals auf sich aufmerksam machen. Zu empfehlen.


Filmkritik zu Cold Prey - 23.11.2010 14:34

Solider Slasher, der den Genrekonventionen weitestgehend folgt und nicht viel Neues bietet. Allerdings spielt der Regiedebütant das ein oder andere Mal mit den gängigen Klischees und weiß damit durchaus zu gefallen. Das Setting und die Mystifizierung der dunklen Figur heben "Cold Prey" über den Durchschnitt.


Starkritik zu Álex de la Iglesia - 17.11.2010 18:16

De la Iglesia ist ein interessanter Regisseur, der seine Filme zwar in unterschiedlichen Genres ansiedelt, ihnen aber immer wieder einen unverkennbaren Stil befasst. Chaos, Übertreibungen, Humor und Gewalt ziehen sich durch seine Werke. Angefangen beim soliden Erstling "Aktion Mutante" über den hervorragenden Okkult-Horror El Dia de la bestia: Der Spanier sorgt für gute Unterhaltung und verdient mehr Aufmerksamkeit.


Filmkritik zu Mulholland Drive - 16.11.2010 18:11

Nicht einfach, was David Lynch da präsentiert, aber auf alle Fälle interessant. Filmtechnisch und darstellerisch einwandfrei umgesetzt, ist man am besten beraten, das Werk einfach auf sich wirken zu lassen. Der Blick fürs Detail ist nicht von Nachteil, denn Lynch hat sich bei den meisten Elementen wohl auch etwas gedacht. Was genau, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Und genau das macht "Mulholland Drive" so außergewöhnlich.


Filmkritik zu Der Wachsblumenstrauß - 16.11.2010 09:18

Nach "16 Uhr 50 ab Paddington" mein zweiter Miss Marple mit Rutherford. Ein Vergleich ist schwer, denn das Rezept ist natürlich das gleiche und funktioniert auch hier einwandfrei. Rutherford muss man einfach mögen, ebenso wie die anderen schrulligen Figuren an ihrer Seite. Da stört es auch nicht, dass hier kein Marple-, sondern ein Poirot-Roman verfilmt wurde. Auch wenn der Täter schon früh zu erahnen ist, lädt Pollocks Krimi ein zum immer wieder schauen.


Filmkritik zu Plan 9 aus dem Weltall - 10.11.2010 09:15

Trotz der unzähligen Schwächen versprüht "Plan 9 from outer space" einen gewissen Charme. Von Ed Wood mit wenigen Mitteln eindeutig als völlig ernsthafter Science Fiction konzipiert, funktionieren die schlechten Schauspieler, die dilettantischen Effekte und die hanebüchene Geschichte bestenfalls als Komödie. Aus dieser Sicht macht "Plan 9" aber ordentlich Spaß und wirkt dabei fast wie eine Parodie auf die zahlreichen Invasionsfilme der damaligen Zeit.


Filmkritik zu Mother - 03.11.2010 17:48

Bong Joon-ho zeigte bereits mit "Memories of Murder", dass er spannende Kriminalgeschichten beherrscht. Mit "Mother" liefert er einen noch runderen Film ab, der weit über das Thriller-Genre hinausgeht. Komik, Drama, Satire finden hier statt, und das in einem beeindruckenden Gesamtbild. Ich bin gespannt auf weitere Ergüsse des koreanischen Filmemachers.


Starkritik zu Udo Kier - 03.11.2010 09:26

Udo Kier gehört zu den ungewöhnlicheren Schauspielern im Filmgeschäft. Seine Filmographie ist mittlerweile beinahe endlos. Die Rollenauswahl lässt manchmal sehr zu wünschen übrig, aber man kann ihm keinen Mangel an Kreativität oder Risikofreude vorwerfen. Massenkompatibilität ist ein Fremdwort für Kier. Über die Jahre ist er noch immer ein gern gesehenes Gesicht auf der Leinwand.


Filmkritik zu Iron Man - 02.11.2010 15:32

Die Lobeshymnen allerorten sind zwar nicht hundertprozentig gerechtfertigt, aber "Iron Man" gehört sicherlich zu den besseren Comicverfilmungen der letzten Jahre. Robert Downey Jr. und sein Image passen perfekt zur Rolle von Tony Stark. Der Mime meistert die Herausforderung, ein liebenswertes Arschloch darzustellen, in Perfektion. Dagegen ist Gegenpart Jeff Bridges vollkommen unterfordert, was wohl nur dem Drehbuch zuzuschreiben ist. Obwohl die Action und der Humor nicht zu kurz kommen, ist es in erster Linie Downey's Charakter, der den Film trägt. Aus idealistischen Gesichtspunkten hätte man es aber auch beim ersten Teil belassen können.


Filmkritik zu Süsses, sonst gibt's Saures! - 02.11.2010 09:23

Michael Dougherty ist ein interessanter Horrorfilm gelungen, der sich von der gängigen Einheitsmasse abhebt. In "Trick'r treat" widmet er sich dem Feiertag Halloween und beleuchtet dessen Ursprung und Traditionen. In miteinander verwobenen Episoden und Zeitsprüngen tretendie verschiedensten Charaktere auf, die nicht immer das sind, was sie vorgeben zu sein. Düster, spannend, makaber, humorvoll - kurz: sehenswert.


Filmkritik zu Blutgericht in Texas - 29.10.2010 18:54

Tope Hooper schuf mit dem texanischen Kettensägen-Massaker einen berüchtigten Klassiker des Backwood Horror. Der Streifen ist Trash pur: Die Darsteller sind laienhaft, die Handlungen der Protagonisten sind nicht immer nachvollziehbar, das Bild trieft vor Dreck. Trotzdem oder gerade deswegen entsteht eine realistische Atmosphäre, die für Beklemmung und Schrecken sorgt. Leatherface gehört zu den kultigsten Killen der Horrorgeschichte. Außerdem haben wir hier das erste Final Girl der selbigen. Absolut sehenswert.


Filmkritik zu Das deutsche Kettensägen Massaker - 28.10.2010 18:12

Christoph Schlingenschiefs Antwort auf die deutsche Wende. In Anlehnung an Tobe Hoopers Massaker in Texas lässt er hier Ostdeutsche ins Verderben laufen. Ihm gelingt es, mit geringem Budget eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die den Trashfilm sehenswert macht. Abseits von gängigen Erzählkonventionen und mit Splatter gewürzt haben mich die soliden Darsteller die vollen 60 Minuten unterhalten.


Filmkritik zu Der große Kater - 26.10.2010 18:17

Mit der "Der große Kater" wollte Wolfgang Panzer sicherlich kein von Substanz und Tiefgang strotzendes Drama abliefern. Die Romanverfilmung kommt im Stile einer Polit-Komödie daher. Dementsprechend bleibt die Geschichte weitestgehend an der Oberfläche. Zu unterhalten weiß sie trotzdem. Das liegt vor allem an Bruno Ganz, der in der facettenreichsten Rolle des Films sein Können ausspielen darf. Die weiteren Darsteller bleiben dagegen schablonenartig: Marie Bäumers dramatische Darstellungskunst wirkt aufgesetzt, während Ulrich Tukur und Edgar Selge lediglich als Klischee-Bösewichte mit diabolischem Dauergrinsen ohne jegliche Charaktertiefe. Einzig Christiane Paul weiß aus dem Pool der Nebendarsteller zu überzeugen. Unklar bleibt, was der Katervergleich letztendlich soll. Die Parallelen sind doch sehr vage. Auch die Kindheitserinnerungen von Ganz' Figur wirken fehl am Platz und erzeugen nicht die beabsichtigte Charaktertiefe. Alles in allem lässt sich "Der große Kater" als oberflächliches Polit-Drama bezeichnen, das mit einem gut aufgelegten Bruno Ganz punktet und lockere Unterhaltung für zwischendurch bietet.


Starkritik zu Michael Ballhaus - 08.10.2010 11:10

Eine deutsche Kameralegende aus Deutschland in Hollywood? Genau das ist Michael Ballhaus, der zunächst mit Fassbinder arbeitete und danach an der Seite von Martin Scorsese Filme wie Goodfellas, Zeit der Unschuld oder Departed realisierte. Mittlerweile hat er sich von seiner Arbeit zurückgezogen, aber man solll ja bekanntlich niemals nie sagen. Vielleicht greift er ja irgendwann wieder zu seinem geliebten Arbeitsgerät - ich würde es nur begrüßen.


Starkritik zu Gaspar Noé - 08.10.2010 11:00

Dass Gaspar Noé gerne provoziert und sein Publikum damit in zwei Lager spaltet, ist bekannt. Aber hinter dieser skandalträchtigen Fassade sitzt einer der talentiertesten Filmemacher der heutigen Zeit, der mit innovativen Mitteln, ausgefeilten handwerklichen Fertigkeiten und Einfallsreichtum Filme abseits vom Mainstream ohre Rücksicht auf seine Zuschauer inszeniert. Mein persönlicher Favorit ist sein Erstling Menschenfeind, der artistisch sowie gleichermaßen abstoßen und anziehend ist. Auch Irreversibel und Enter The Void tragen seine eigene Handschrift und sind sehenswert. Ich hoffe auf weitere künftige Werke im selben Stil.


Filmkritik zu Wenn die Gondeln Trauer tragen - 07.10.2010 12:41

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Daphne DuMaurier schafft eine mysteriöse atmosphäre, die in der Filmgeschichte ihresgleichen sucht. Mit beeindruckenden Darstellern und einem ausgefeilten Drehbuch, das den Zuschauer immer wieder auf falsche Fährten lockt, nimmt Nicolas Roeg sein Publikum mit auf einen (alp)traumhaften Trip durch die Gondelstadt Venedig, der in einem grandios verstörenden Finale sein Ende findet.


Filmkritik zu Piranhas - 07.10.2010 12:34

Mit "Piranha" schuf Joe Dante ein weiteres Creature Feature im Fahrwasser des überwältigenden Erfolges von "Der weiße Hai". Der Fischhorror weiß durch eine stringente Inszenierung zu überzeugen, die sich angenehmerweise nicht ernst nimmt und hier und da mit humorigen Einlagen, filmgeschichtlichen Anspielungen und netten handgemachten Effekten punkten kann. Den Kultstatus, den sich "Piranha" über die Jahre angeeignet hat, geht aufgrund des nostalgischen Charmes in Ordnung. Allerdings merkt man dem Film aus heutiger Sicht sein Alter natürlich an.


Starkritik zu Christopher Nolan - 07.10.2010 12:27

Als Independentfilmer hat sich Christopher Nolan mit den großartigen Following und Memento die Basis für seine späteren Großprojekte geschaffen und es auch bei diesen geschafft, sich trotz Massentauglichkeit seine Originalität und Kreativität zu bewahren. Auch wenn ein Remake und eine Comic-Reihe zu seiner Filmographie zählen, lassen doch alle seine Filme eine unverkennbare Handschrift erkennen.


Filmkritik zu Konferenz der Tiere 3D - 07.10.2010 12:24

Mit nahezu keinen Erwartungen habe ich mir Konferenz der Tiere in der Pressevorführung angesehen und wurde zwar nicht positiv überrascht, erlebte aber auch keinen absoluten Gau. Klooss und Tappe liefern einen soliden Animationsfilm ab, der mit seiner plakativen Ökobotschaft und den im schwarz-weiß-Schema gezeichneten Figuren in erster Linie an die Kleinen gerichtet ist. Aber auch Erwachsene werden sich nicht wirklich langweilen, denn die Geschichte weiß durchaus zu unterhalten. Natürlich lassen sich als Minuspunkte die starke Abweichung von Kästners Vorlage sowie die offensichtliche Nähe zu den amerikanischen Vorbildern anführen. Wer sich daran jedoch nicht stört, wird sich sicher unterhalten lassen.


Filmkritik zu Der Unsichtbare - 04.10.2010 15:22

James Whale fabrizierte aus dem genialen Sci-Fi-Stoff "Der Unsichtbare" aus der Feder von H.G. Wells einen Horrorfilm, der auch heute noch seine Wirkung nicht verfehlt. Allen voran der geniale Hauptdarsteller Claude Rains, der dem Zuschauer mit seiner betörenden Stimme und seinem spöttischen Lachen einen Schauer über den Rücken zaubert. Natürlich weist der Film hier und da einige Schwächen auf, wie z.B. das Overacting einiger kreischender Provinzbewohner. Diese fallen jedoch nicht ins Gewicht, denn was Atmosphäre, Darsteller und Effekte angeht, haben wir es hier mit einem absoluten Klassiker des Horrorgenres zu tun, der thematisch ähnlichen Nachfolgern wie "Hollow Man" um einiges überlegen ist.


Filmkritik zu Rock'N'Rolla - 04.10.2010 15:15

Mit "Bube, Dame, König, Gras" und "Snatch" eroberte Guy Ritchie um die Jahrtausendwende die Filmwelt im Sturm. Originelle Drehbücher, ausgefallene Figuren und trockener Humor bildeten eine gelungene Mischung in den beiden Gangster-Komödien. Danach folgte unter dem Einfluss der Ehe mit Madonna das Desaster "Swept away" sowie die konfuse Gangsterphilosophie "Revolver". Mit "Rock'N'Rolla" kehrt Ritchie wieder zu seinen Anfängen zurück, der Gangster-Komödie. Zwar kommt der Humor etwas kürzer wie früher, aber der Film weiß durch eine gelungene Inszenierung, clevere Dialoge und gute Darsteller durchaus zu unterhalten.


Starkritik zu Toshirô Mifune - 04.10.2010 15:06

Die Filme von Akira Kurosawa können in der Regel nicht nur auf die darstellerischen Leistungen reduziert werden, aber wenn sie überzeugend sind - umso besser. Neben Takashi Shimura war Toshiro Mifune ein Dauerdarsteller des Regiemeisters. Er überzeugte in ausnahmslos jeder Rolle mit seiner unglaublichen Leinwandpräsenz, ausgefeilten Mimik und gewaltigen Stimme - allen voran in Yojimbo, Rashomon, Sanjuro, Die Sieben Samurai und wie sie nicht alle heißen. Seine großen Erfolge ebneten ihm später auch den Weg in die USA, wo er unter anderem auch mit Spielöberg zusammenarbeitete. Toshiro Mifune - einer der größten japanischen Schauspieler aller Zeiten.


Starkritik zu Sibel Kekilli - 04.10.2010 15:00

Getröst können wir behaupten, dass sich Sibel Kekilli mittlerweile in der deutschen Filmlandschaft als ernstzunehmende Darstellerin etabliert hat. Ihre Vergangenheit spielt dabei überhaupt keine Rolle, liebe BILD. Auf ihr überzeugendes Debüt in "Gegen die Wand" als nach Freiheit strebende Tochter in einer konvervativen Familie folgte eine kleine, aber feine Rolle in "Winterreise" und zuletzt ihre gute Vorstellung in "Die Fremde", dem möglichen deutschen Oscarkandidaten. Ich hoffe auf weitere darstellerische Glanzlichter einer talentierten Schauspielerin.

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