Die WonderBoys

Die WonderBoys

Originaltitel
Wonder Boys
Regie
Curtis Hanson
Darsteller
Rob McElhenney, James Kisicki, Tracey D. Turner, Lenora Nemetz, James Ellroy, Victor Quinaz
Medium
DVD
Im Handel ab
07.11.2001 bei Concorde Home Entertainment
Kinostart Deutschland
Die WonderBoys
Genre
Drama, Komödie
Land
USA
Jahr
2000
FSK
ab 12 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,3 (3 User)
Extras: 50 min Bonusmaterial: Originalversion (deutsche Untertitel ausblendbar) • Deutsche Fassung • InterXS Modus • "A Look between the Pages"-Featurette inklusive Interviews • Interaktiver Pittsburgh-Stadtplan mit einem Kommentar des Regissseurs • "Wonder Boys" Songs mit einem Kommentar von Regisseur Curtis Hanson • Musikvideo des Oscar(r)-gekrönten Titelsongs "Things have changed" von Bob Dylan • Original US- und dt. Kinotrailer • Bio- und Filmografien der Darsteller und des Regisseurs • Produktionsnotizen • Trailer weiterer Kinofilme auf DVD • Aufwendig animierte Menüs mit Musik • DVD-Rom-Applikationen (Screensaver, Weblinks)
Michael Dougla in Komödie von Curtis Hanson
Literaturprofessor und Schriftsteller Grady Tripp (Michael Douglas) scheint seine besten Jahre hinter sich zu haben. Sein Verleger Terry Crabtree (Robert Downey Jr.) wartet vergebens auf den nächsten Roman, seine Frau verlässt den Dauerkiffer, und er selbst versinkt langsam aber stoned in eine unerbittehrliche Lethargie. Er hat ein Verhältnis mit der Frau (Frances McDormand) von Dekan Walter Gaskell (Richard Thomas), und sein düsterer, aber hochbegabter Student James Leer (Tobey Maguire) erschießt den Hund der Gaskells, als dieser sich in Gradys Bein verbeißt. Als sein Verleger mit einem hochgewachsenen Transvestit aus New York eintrifft, droht das Leben von Grady entgültig aus der Bahn zu geraten. Doch der äußere Druck führt dazu, dass sich der Literat wieder ein Stück Leben zurückerobert. Als erstes beginnt er, sich um den schweigsamen James zu kümmern und seine Beziehungen zu entflechten.
Bei der Besetzung der Hauptrolle von "WonderBoys" ist Regisseur Curtis Hanson der große Wurf gelungen. Selten sah man Michael Douglas so relaxed und glaubwürdig eine Rolle spielen wie bei der Darstellung des Literaturprofessors Grady Tripp. Bei der Entwicklung des deprimierten Schriftstellers zeigt sich der Toppstar nicht nur von seiner humorvollen Seite, er gibt mit seinem zurückhaltenden Auftritt auch Raum für die anderen Figuren. So etwa für Jungstar Tobey Maguire ("Der Eissturm"), der wieder einmal einen schrägen Teenager abseits von Dancefloor und Footballromantik darstellt - oder für Frances McDormand ("Fargo") in der Rolle der untreuen Dekansgattin. Analog zu der Geschichte skizziert Hanson immer wieder auch das Bild von Pittsburgh, einer Stadt, der man noch immer ihre industrielle Vergangenheit ansieht. Dabei setzt er die Kulisse immer analog zur Handlung ein. Die stimmungsvollen Aufnahmen von Kameramann Dante Spinotti und der gelungene Soundtrack von Christopher Young unterstützen Hanson dabei effektvoll. Obwohl als Komödie konzipiert, nimmt Hanson seine Charaktere ernst und skizziert detailliert mit viel Einfühlungsvermögen ihre Entwicklungen. "WonderBoys" zeigt einmal mehr, dass amerikanische Filme nicht nur mit visuellen und akustischen Effekten sowie unglaubwürdigen Actionsequenzen umgehen können, sondern dass sich im Land der unbegrenzten Filmbudgets auch kleine, hintergründige Geschichten leise und humorvoll erzählen lassen.

Die DVD glänzt mit einer hervorragenden Ausstattung. Die deutsche Version ist gleich in drei Standards enthalten (DTS, Dolby Digital und Dolby Surround ). Bei den Extras finden sich nette Gimmicks wie Erläuterungen zu den Locations von Regisseur und Produzent Curtis Hanson, das Musikvideo des oscarprämierten Songs "Things Have Changed" von Bob Dylan, Features, Hintergrundinformationen, einem DVD-ROM-Part mit Weblinks, Bildschirmschoner und -Hintergründen und vieles mehr. Einzig die nur in 2.0 vorliegende englische Version trübt das Vergnügen etwas, aber dafür sind die deutschen Untertitel ausblendbar.
Richard Rendler, Filmreporter.de
2024