
StudioCanal Filmverleih
Die Fotografin ("Lee", 2023)
Die Fotografin
Es gibt Wunden, die man nicht sieht
Originaltitel
Lee
Regie
Darsteller
Alexander Skarsgård, Kate Winslet, Andrea Riseborough, Marion Cotillard, Andy Samberg, Josh O'Connor
Kinostart:
Deutschland, am 19.09.2024 bei StudioCanal Germany
Kinostart:
Österreich, am 19.09.2024 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 17.10.2024 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Biographie
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2023
FSK
ab 12 Jahren
Länge
116 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
6,0 (Filmreporter)
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Biopic über die Fotografin Elizabeth 'Lee' Miller
Das amerikanische Model Elizabeth 'Lee' Miller (Kate Winslet) verbringt im Sommer 1938 müßige Tage mit ihren Freunden, darunter Paul Elouard (Vincent Colombe), im Süden Frankreichs. Hitler erobert die Macht in anderen Teilen Europas, doch noch ist niemand beunruhigt. Lee verliebt sich in den Briten Roland Penrose (Alexander Skarsgård) und zieht mit ihm nach London, wo sie später die Folgen der deutschen Luftangriffe mit der Kamera festhält. Sie fotografiert längst für die Vogue-Chefredakteurin Audrey Withers (Andrea Riseborough) kann sie sogar überreden, sie an die Front in der Normandie und später in Deutschland zu schicken. Gemeinsam mit dem Fotografen David E. Scherman (Andy Samberg) begleitet sie die alliierten Truppen bis in Hitlers Hauptquartier.
Elizabeth 'Lee' Miller gibt in Ellen Kuras' Film kurz vor ihrem Tod dem Journalisten Tony (Josh O'Connor) ein Interview. Die Maske leistet hervorragende Arbeit, um Kate Winslet glaubhaft in die alte Frau zu verwandeln. Miller zeigt dabei unveröffentlichte Bilder und erzählt deren Entstehungsgeschichten. Das Gespräch bildet die Klammer für die Rückblenden, in denen Lees Einsatz von 1938 bis 1945 gezeigt wird. Immer wieder werden dabei die Widerstände angesprochen, die sie als Frau zu überwinden hatte. Fragen zu ihrem Privatleben, insbesondere ihrer Kinderlosigkeit, weicht sie aus. Das ist etwas schade. Auch das Ende hinterlässt den Zuschauer etwas ratlos zurück.
'Lee' Millers Fotos gelten heute als wichtige Zeitzeugnisse, ihr Name ist aber weitgehend unbekannt. In ihrer Generation gehört es noch zum Berufsethos, dass der Name des Journalisten hinter der Nachricht verschwindet, wie sie selbst betont. Ihr Oeuvre wird erst spät durch das Buch "The Lives of Lee Miller" (1985) ihres Sohnes Antony Penrose entdeckt. 2015 werden ihre Fotos in der Ausstellung "Lee Miller: A Woman’s War" im Imperial War Museum in London der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Seine Stärken hat der Film bei der Schilderung der Schrecken des Krieges. Vom Zufall des Überlebens. Von den Vergewaltigungen, der sich amerikanische Soldaten in Paris schuldig machen. Und vor allem bei der Fassungslosigkeit, mit der Miller und Scherman wenige Stunden nach der Befreiung ein Konzentrationslager betreten. In diesen Minuten erfährt der Zuschauer endgültig, was den Wert von Millers Arbeit ausmacht. Sie hat einen Blick für den Moment und das Außergewöhnlich, bei dem die Würde des Menschen stets im Zentrum steht.
'Lee' Millers Fotos gelten heute als wichtige Zeitzeugnisse, ihr Name ist aber weitgehend unbekannt. In ihrer Generation gehört es noch zum Berufsethos, dass der Name des Journalisten hinter der Nachricht verschwindet, wie sie selbst betont. Ihr Oeuvre wird erst spät durch das Buch "The Lives of Lee Miller" (1985) ihres Sohnes Antony Penrose entdeckt. 2015 werden ihre Fotos in der Ausstellung "Lee Miller: A Woman’s War" im Imperial War Museum in London der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Seine Stärken hat der Film bei der Schilderung der Schrecken des Krieges. Vom Zufall des Überlebens. Von den Vergewaltigungen, der sich amerikanische Soldaten in Paris schuldig machen. Und vor allem bei der Fassungslosigkeit, mit der Miller und Scherman wenige Stunden nach der Befreiung ein Konzentrationslager betreten. In diesen Minuten erfährt der Zuschauer endgültig, was den Wert von Millers Arbeit ausmacht. Sie hat einen Blick für den Moment und das Außergewöhnlich, bei dem die Würde des Menschen stets im Zentrum steht.

Sky UK Ltd, Kimberley French
Die Fotografin ("Lee", 2023)