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Mandela: Der lange Weg zur Freiheit
'Gigant der Gerechtigkeit" verstorben
Nelson Mandela ist tot
Nelson Mandela ist tot. Der ehemalige südafrikanische Präsident und Friedensnobelpreisträger starb am gestrigen Donnerstag im Kreis seiner Familie in seinem Wohnhaus in Johannesburg. Mandela war in den vergangenen Monaten mehrfach wegen einer Lungenentzündung stationär behandelt worden.
06. Dez 2013: Obwohl das hohe Alter und die schwere Erkrankung Mandelas Südafrika und die Welt auf seinen bevorstehenden Tod vorbereiteten, war die Nachricht darüber für viele ein Schock. Die Regierungspartei African National Congress (ANC) rief die Menschen in Südafrika dazu auf, nicht zu verzweifeln. 'Er lebt in jedem von Euch und in Euren Häusern weiter, weil er sein Leben an uns alle gegeben hat', hieß es in einer Stellungnahme.

Unmittelbar nach dem Tod Madelas bekundeten auch zahlreiche Politiker ihr Mitleid. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon bezeichnete Mandela als 'Giganten der Gerechtigkeit'. Der Friedensnobelpreisträger sei eine 'Quelle der Inspiration' für die ganze Welt gewesen, erklärte Ban gestern in New York.

Barack Obama würdigte Mandela als großes Vorbild für die Menschen. 'Ich bin einer von ungezählten Millionen, die durch Nelson Mandelas Leben inspiriert wurden', sagte der US-Präsident im Weißen Haus in Washington. Ein freies Südafrika 'im Frieden mit sich selbst als Vorbild für die Welt – das ist Madibas Vermächtnis an seine geliebte Nation.' Mit 'Madiba' gebrauchte Obama Mandelas Clanname.

Auch für Bundeskanzlerin Angela Merkel war Mandela eine 'Inspiration'. Sein 'leuchtendes Beispiel und sein politisches Vermächtnis der Gewaltfreiheit und der Absage an jeglichen Rassismus werden für Menschen auf der ganzen Welt noch lange Zeit eine Inspiration bleiben', so Merkel. Sein Name werde für immer mit dem Kampf gegen die Unterdrückung seines Volkes und der Überwindung des Apartheidregimes verbunden sein.

Der britische Premierminister David Cameron erklärte gestern auf dem Onlineportal Twitter, dass 'ein großes Licht in der Welt erloschen' sei. 'Nelson Mandela war ein Held unserer Zeit', schrieb Cameron.

1918 in einem südafrikanischen Dorf geboren, setzte Mandela sich Jahrzehnte lang für Freiheit und das Ende des Apartheidregimes in Südafrika ein. Für diesen Kampf verbringt er insgesamt 27 Jahre seines Lebens im Gefängnis, 17 Jahre davon auf der berüchtigten Robben Island in der Bucht von Kapstadt. 1993 erhält Mandela den Friedensnobelpreis, ein Jahr später wird er bei den ersten freien Wahlen in Südafrika zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt.

Mandelas Leben wurde mehrfach verfilmt. Zu den bekanntesten Biopics gehören Bille Augusts auf den Memoiren von Mandelas Gefängniswärter basierende Drama "Goodbye Bafana". 2007 dreht Clint Eastwood mit Morgan Freeman und Matt Damon in den Hauptrollen "Invictus - Unbezwungen", in dem Mandela als Zeichen für seine Politik der Versöhnung zwischen Weißen und Schwarzen ein drittklassiges nationales Rugby-Team für den Sieg der Weltmeisterschaft motiviert.

Ab dem 30. Januar 2014 läuft Justin Chadwicks "Mandela: Der lange Weg zur Freiheit" mit Idris Elba in der Titelrolle in den deutschsprachigen Kinos. Das auf der Autobiographie des Porträtierten beruhende Biopic feierte gestern in London im Rahmen der traditionellen Veranstaltung "Royal Film Performance" Europapremiere. Während der Vorführung wurden die Zuschauer über den Tod Mandelas informiert.

Zu den Besuchern der Veranstaltung gehörten auch Prinz William und seine Frau Kate. 'Die Nachricht war extrem traurig und tragisch', sagte William am späten Donnerstagabend. 'Wir wurden gerade daran erinnert, was für ein außergewöhnlicher und inspirierender Mann Nelson Mandela war.'
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