Der Typ vom Grab nebenan

Der Typ vom Grab nebenan

oder wo die Liebe hinfällt
Originaltitel
Grabben i graven bredvid
Regie
Kjell Sundvall
Darsteller
Anna Azcárate, Annika Olsson, Michael Nyqvist, Elisabeth Carlsson
Medium
DVD
Im Handel ab
26.05.2005 bei e-m-s new media
Kinostart Deutschland
Der Typ vom Grab nebenan
Genre
Drama, Komödie
Land
Schweden
Jahr
2002
FSK
ab 6 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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Extras: Originaltrailer • Bildergalerie
Desiree (Elisabeth Carlsson) ist Bibliothekarin. Sie liebt ihre Bücher, ihre stilvoll eingerichtete Wohnung und ihre kulturinteressierten Freunde. Benny (Michael Nyqvist) ist Landwirt, hat 24 Kühe, ein unaufgeräumtes Chaos in der Wohnung und isst am liebsten Fleischbällchen. Die zwei unterschiedlichen Charaktere treffen auf dem Friedhof zusammen. Benny pflegt das Grab seiner Eltern, das neben dem von Desirees verstorbenen Mannes liegt. Sie lächeln sich an, vor lauter Aufregung vergisst Desiree ihren Hut. Benny macht sie ausfindig, bringt ihr in den Hut die Bibliothek zurück. Sie verabreden sich ein paar Mal und es funkt gewaltig zwischen den beiden Mittdreißigern. Schließlich werden sie ein Paar, sind glücklich zusammen. Doch Desiree findet immer wieder einen Grund, weshalb dies nicht von Dauer sein kann.
Mit etwas Schadenfreude ist es lustig anzusehen, wie sich die Mittdreißiger mit der Liebe schwer tun. Aber hauptsächlich ist es einfach nur mühsam. Denn wie in manch einer Fernsehserie oder Buch gilt auch im Film von Regisseur Kjell Sundvall: Die Liebe ist nicht mehr die natürlichste Sache der Welt, sondern eine Phobie. Sundvall lässt seine Hauptdarstellerin Desiree alle nur möglichen Ausreden ausdenken, weshalb die Beziehung nicht funktionieren sollte. Das Gejammer über die zu großen Unterschiede hört nicht auf, selbst als die beiden bereits ein Paar sind. Sundvall inszeniert einen Film, bei dem man immer weiß, was in den nächsten Minuten passieren wird. Die Protagonisten machen stets dieselben Fehler. Sie gehen im Kreis und viel zu lange dauert es, bis sie ihre Dummheit einsehen. So wird aus der an sich guten Story ein mühsames Warten auf das Ende, das doch von Anfang an offensichtlich ist.
Daniela Truttmann/Filmreporter.de
2024