Weltkino Filmverleih, Kick Film
Last Contact ("Last Sentinel", 2023)

Last Contact

Originaltitel
Last Sentinel
Regie
Tanel Toom
Darsteller
Kate Bosworth, Lucien Laviscount, Martin McCann, Thomas Kretschmann, Ben Pullen, Karin Tammaru
Kinostart:
Deutschland, am 27.07.2023 bei Weltkino Filmverleih
Genre
Science Fiction, Thriller
Land
Großbritannien
Jahr
2023
FSK
ab 16 Jahren
Länge
112 min.
IMDB
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brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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Apokalyptische Szenario einer möglichen Zukunft
Man schreibt das Jahr 2063. Die Erdoberfläche hat sich durch die Klimakatastrophe grundlegend verändert. Die steigenden Meere und Ozeane haben die bewohnbaren Flächen auf zwei Kontinente schrumpfen lassen. Und die Menschheit? Sie verstrickt sich weiter in kriegerische Auseinandersetzungen um die wenigen, verbliebenen Ressourcen. In dieser politischen Großwetterlage halten vier Soldaten die Stellung auf ihrem Vorposten, einer verrosteten, künstlichen Insel im Meer.

Ihre jahrelange Dienstzeit ist längst abgelaufen, vergeblich hoffen sie seit langem auf ihre Ablösung. Die Situation eskaliert, als das Schiff, dass sie nach Hause bringen soll, leer ankommt. Auch auf ihre Funksignale reagiert niemand. Sergeant Hendrichs (Thomas Kretschmann) wertet jede Spekulation über das Überleben der Menschheit und den Sinn ihrer Mission als Fahnenflucht. Das lässt er auch den findigen Techniker Baines (Martin McCann) spüren, der das Schiff wieder flott macht. Zwischen den beiden Polen stehen Corporal Cassidy (Kate Bosworth) und Sullivan (Lucien Laviscount), die heimlich ein Paar sind.
Nach "Waterworld" mit Kevin Costner und Tim Fehlbaums "Tides" entwirft der Este Tanel Toom nach einem Drehbuch von Malachi Smyth in seinem Science-Fiction-Drama das apokalyptische Szenario einer nicht unbedingt lebenswerten nahen Zukunft. Die Ausgangssituationen ähneln sich. Einzelne Menschen geraten in den großen Konflikt um das Wie des Überlebens der Menschheit. Und immer stehen sich die Machthaber - seien es nun gewählte oder autokratische Politiker, was hier völlig offen bleibt, oder Kriminelle bei der Lösungssuche selbst im Weg.

Toom macht dem Zuschauer zu Beginn in einer tollen Action-Sequenz die dramatische Situation der Vier deutlich. Sie ringen in einem heftigen Sturm um ihr Leben. Schnell wird klar, dass diese Stürme die Insel regelmäßig heimsuchen. Mit der Beruhigung des Wetters schlägt der Film ruhigere Töne an und konzentriert sich auf die seelischen Belastungen des isolierten Quartetts, dass seit Jahren auf engstem Raum aufeinander hockt. Aufgestaute Emotionen bahnen sich in der aktuellen Stresssituation ihren Weg, denn jeder hat seinen ganz eigenen Grund, das Auftauchen oder Fernbleiben des rettenden Schiffes herbeizusehnen. Langsam und behutsam werden die Motive für das Handeln der einzelnen Figuren enthüllt.

Für die vier Schauspieler ist dies ordentliches Futter, das sie auch ausnutzen. Ihr Grundgefühl gleicht dem Grau des Alltags und der Umgebung des rauen Meeres und der rostigen, klapprigen Inselkonstruktion. Das ständige Aufschlagen der Wellen auf Metall bestimmt die Tonspur und gibt den Rhythmus der Bedrohungen vor. Unterstützt wird dies von den imposanten Bildern, die mit etlichen Grautönen und dem ständigen Wechsel zwischen Hell und Dunkel inhaltliche Akzente setzen.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Man schreibt das Jahr 2063. Die ansteigenden Ozeane haben die bewohnbaren Flächen schrumpfen lassen.
 
Der Este Tanel Toom entwirft das apokalyptische Szenario einer nicht sehr lebenswerten nahen Zukunft.
Weltkino Filmverleih, Kick Film
Last Contact ("Last Sentinel", 2023)
2024