Timebandits
Shooting Dogs

Shooting Dogs

Originaltitel
Shooting Dogs
Regie
Michael Caton-Jones
Darsteller
Steve Toussaint, Susan Nalwoga, John Hurt, Dominique Horwitz, David Gyasi, Claire-Hope Ashitey
Kinostart:
Deutschland, am 17.05.2007 bei timebandits films
Kinostart:
Schweiz, am 23.11.2006 bei Frenetic Films
Genre
Drama
Land
Großbritannien, Deutschland
Jahr
2005
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.timebandits-films.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Die Schule von Christopher (John Hurt) dient belgischen Soldaten der UNO als Stützpunkt. Die Truppe ist im Rahmen der UNAMIR-Mission in Kigali stationiert. An der Schule ist der junge Lehrer Joe Connor (Hugh Dancy) tätig. Er erkundet das afrikanische Land und macht dabei keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Ethnien des Landes. Gerade als er beginnt sich einzugestehen, dass er für die Schülerinnen und begnadete Langstreckenläuferin Marie (Claire-Hope Ashitey) Gefühle hegt, wird seine Sicht der Welt erschüttert. Scheinbar ohne Vorwarnung verwandelt sich das Gebiet außerhalb der Schule in ein Schlachtfeld. Aus Menschen, die bislang einträchtig nebeneinander zu wohnen schienen, wird ein brandschatzender und Menschen mordender unbarmherziger Mob. Einzig die richtige Stammeszugehörigkeit entscheidet in den folgenden Wochen über Leben und Tod. Selbst vor Francois (David Gyasi), dem zum Volk der Hutu gehörende freundliche Hilfsarbeiter und Freund, machen die Auseinandersetzungen nicht halt. Den belgischen Truppen unter Leitung von Capitaine Charles Delon (Dominique Horwitz) sind die Hände gebunden. Sie dürfen in die Konflikte nicht eingreifen. Die Schule wird zum Flüchtlingslager, doch hunderte gewaltbereite Hutus versammeln sich vor der Lehranstalt, um diese zu stürmen.
Basierend auf tatsächliche Begebenheiten schildert Regisseur Michael Caton-Jones in teilweise drastischen Bildern den Völkermord an den Tutsi, ohne die Opfer und die Tat in Detailaufnahmen zu zeigen. Damit beweist er, dass es nicht immer notwendig ist alle grausamen Details abzubilden, um die Grausamkeit herauszuarbeiten. Der Film verschweigt die Beteiligung von Ruandas Regierung bei der Planung und Durchführung des Völkermordes genauso wenig, wie die Machtlosigkeit der Blauhelmsoldaten. Diese dürfen nur Angriffe auf sich abwehren, aber nicht in die Kämpfe einzugreifen oder auch nur die wehrlosen Opfer zu schützen. Als streunende Hunde beginnen, sich außerhalb der Schule an den Leichen der Ermordeten zu schaffen zu machen, will Delon das "Hygieneproblem" zu lösen, indem er die Hunde erschießt. Eine groteske Situation. "Shooting Dogs" versteht es, den Zuschauer emotional zu fesseln.
Heike Maleschka/Filmreporter.de
Galerie: Shooting Dogs
Basierend auf tatsächliche Begebenheiten schildert Regisseur Michael Caton-Jones in teilweise drastischen Bildern den Völkermord an den Tutsi, ohne...
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2024