Amüsante Fortsetzung mit vertauschten Zwillingen
Sommerferien gleich Sommerurlaub am Mittelmeer? Die Zwillinge Hanni (
Jana Münster) und Nanni (
Sophia Münster) sehen das nicht so. Sie freuen sich vielmehr, endlich zu ihrem geliebten Lindenhof zurückkehren zu können.
Während der Abwesenheit der Zwillinge, hat sich im Internat einiges getan. So hat Madame Bertoux (
Katharina Thalbach) derzeit die Leitung inne, da Frau Theobald (
Hannelore Elsner) in Urlaub gefahren ist. Zwar ist die sympathische Französin überaus engagiert. Doch sie ist mit der Aufgabe gnadenlos überfordert. Totales Chaos und Kinder außer Rand und Band sind die Folge.
Zur selben Zeit erfahren Hanni und Nanni, dass es unter den Schülerinnen eine Prinzessin geben soll. Doch wer könnte diese sein? Voller Neugierde, machen sich die Zwillinge auf die Suche.
"
Hanni & Nanni" war 2009 die gelungene Adaption und Modernisierung der gleichnamigen Kinderbuchreihe von
Enid Blyton. Der von
Julia von Heinz inszenierte zweite Teil schließt sowohl inhaltlich, als auch formal nahtlos an die Qualität des Vorgängers an. Abgesehen vom Wechsel auf dem Regiestuhl, gibt es in "Hanni & Nanni 2" nur eine weitere wichtige personelle Veränderung. So ließ die Regisseurin
Jana Münster mit Zwillingsschwester
Sophia Münster die Rolle tauschen. Dies sei nötig gewesen, da letztere die emotionalen Seiten von Nanni besser zum Ausdruck bringen konnte. Ob dies stimmt, ist für den Zuschauer schwer nachzuvollziehen. Der Rollentausch fällt nicht weiter auf. Die Zwillinge verkörpern ihre Figuren wie im ersten Teil mit sichtbarer Freude und Glaubwürdigkeit.
Neben den jungen Hauptdarstellerinnen überzeugt besonders
Katharina Thalbach als gestresste Französischlehrerin. Sie macht aus ihrer Figur einen sympathischen Charakter, der dem Zuschauer ans Herz wächst. Die Geschichte überzeugt trotz ihrer Vorhersehbarkeit, denn die dramatischen Momente wechseln sich stimmig mit humorvollen Szenen ab.
Bei "Hanni & Nanni 2" stoßen nur zwei Punkte negativ auf. Zum einen ist die Länge mit gut 80 Minuten etwas kurz geraten. Dies führt an manchen Stellen zu Handlungssprüngen. Zudem waren die Macher offenbar nicht darum bemüht, den Gastauftritt von Musikerin
LaFee sinnvoll in die Geschichte zu integrieren. So bleibt der bittere Beigeschmack, dass ihr Gesangsauftritt lediglich Werbezwecken dient.