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Denzel Washington
Preisverleihung wird zur Bühne für Kritik an Donald Trump
Denzel Washington erhält SAG-Award für "Fences"
Denzel Washington erhielt am gestrigen Sonntag einen SAG-Award als bester Hauptdarsteller. Der US-amerikanische Schauspielerverband Screen Actors Guild würdigte den zweifachen Oscar-Preisträger für seine Leistung in "Fences". Wahington hat das Drama auch inszeniert.
30. Jan 2017: Damit setzte sich der Schauspieler gegen den hochfavorisierten Casey Affleck ("Manchester by the Sea") durch und gilt damit als aussichtsreichster Kandidat bei der Oscar-Verleihung. Denn sowohl bei den SAG- als auch bei den Academy Awards gehören Schauspieler zum größten Teil der Wähler.

Zur besten Hauptdarstellerin wurde Emma Stone gewählt, die sich für iher Leistung in dem Musical "La La Land" unter anderem gegen Meryl Streep ("Florence Foster Jenkins") durchsetzte.

Bester Nebendarsteller des Jahres ist Mahershala Ali. Der afroamerikanische Schauspieler wurde für seine Darstellung in dem hochgelobten Episodendrama "Moonlight" prämiert. Viola Davis, Washingtons Kollegin in "Fences", erhielt den Preis als beste Nebendarstellerin. Damit gehört das Drama über einen ehemaligen Baseball-Spieler, der in den 1950er Jahren als Müllmann seine Familie durchbringen muss, zu den Gewinnern des Abends.

Viele Schauspieler haben die gestrige Veranstaltung dazu genutzt, um den US-Präsidenten Donald Trump heftig für seine Einwanderungspolitik zu kritisieren. Dieser hatte am Freitag ein umstrittenes Dekret erlassen, das Flüchtlingen und Bürgern aus mehrheitlich muslimischen Staaten das Einreisen in die USA verbietet.

Als entschiedene Gegnerin des Erlasses hat sich auch Julia Louis-Dreyfus erwiesen, die als beste Hauptdarstellerin in der Serie "Veep - Die Vizepräsidentin" prämiert wurde. Die US-Schauspielerin bezeichnete die Entscheidung als 'Schandfleck' und 'unamerikanisch'.

Emma Stone erklärte bei ihrer Dankesrede, dass 'wir in einer komplizierten Zeit auf der Welt und in unserem Land leben. Viele Dinge sind unentschuldbar und furchteinflößend und müssen bekämpft werden', so die Schauspielerin.

Mahershala Ali wies darauf hin, dass er konvertierter Muslim sei. Seine christliche Mutter hätte sich über die Entscheidung zwar nicht gefreut, doch sie hätten ihre Differenzen beigelegt. Der Film "Moonlight" zeige, was passiert, 'wenn man Menschen verfolgt. Sie klappen in sich zusammen', sagte der Schauspieler in seiner emotionalen Rede.
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2024