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Warner
Keanu Reeves und Hugo Weaving in: Matrix Reloaded
Matrix Reloaded spült Millionen in Kinokassen
Berechenbarer Mega-Hype
Klotzen statt kleckern: Diese Vermarktungsstrategie scheint aufzugehen. "Matrix Reloaded" spielte am ersten Wochenende in den US-Kinos 42 knapp 135 Millionen ein. Schon im Vorfeld hatte Warner für die Lizenzrechte am Videospiel "Enter the Matrix" über 40 Millionen Dollar kassiert - für alle Beteiligten ein Bombengeschäft, gab es doch schon 3,5 Millionen Vorbestellungen.
27. Mai 2003: Um Raubkopierer abzuschrecken, lief "Matrix Reloaded" parallel in 20 Ländern an, in drei Wochen sollen es an die 100 sein. Der dritte Teil, "Matrix Revolutions", soll Anfang November sogar exakt zum selben Zeitpunkt weltweit in die Kinos kommen. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen (bei Pressevorführungen wurden die Journalisten durchsucht und abgetastet und mit Metalldetektoren überprüft) sind im Internet bereits Kopien von "Matrix Reloaded" aufgetaucht - wenn auch bisher in schlechter Qualität.

Der Hype schlägt auch auf Deutschland durch: In Sonderzügen pilgerten am Mittwoch "Matrix"-Fans zu deutschlandweiten Vorpremieren, und in München wurde - nach vier Jahren Bauzeit und unendlichen Querelen - das neue Großkino "Mathäser Filmpalast" rund um den Film eröffnet. Nur die Wachowski-Brüder tauchen ab: Die "Matrix"-Macher haben sich von jeglicher Publicity entbinden lassen, geben keine Interviews, meiden öffentliche Auftritte und blieben sogar den Premieren fern. Ihre geheimnisvolle Aura hat die hohen Erwartungen der Fans freilich nur noch gesteigert. Dass der Film diese Erwartungen wohl in den meisten Fällen nicht erfüllen kann, ist Nebensache.



Trittbrettfahrer springen auf
Der große Erfolg des ersten "Matrix"-Sequels scheint Trittbrettfahrer magisch anzuziehen. Dass etwa zwei der Bösewichter in dem Streifen weißhaarig und pigmentarm sind, rief in den USA die nationale Vereinigung für Albinismus auf den Plan: "Seit 40 Jahren werden Albinos im Kino meist als Freaks und inhumane Bösewichter eingesetzt", klagte ein Vertreter der Organisation. Warner kann die Aufregung allerdings nicht verstehen. Eine Sprecherin stellte klar: "Die beiden sind keine Albinos, sondern Geister. Sie sind tot. Deshalb sind sie so blass."

Ungemach droht auch von Marcus Chong - weil der Schauspieler im zweiten und dritten Teil von "Matrix" nicht mitspielen durfte. Chong (35) hatte im ersten Film einen Freiheitskämpfer namens Tank dargestellt und von den Wachowski-Brüdern angeblich die Zusage erhalten, diese Rolle in den Sequels fortführen zu dürfen. Jetzt hat Chong das Studio und die Produzenten auf Schadensersatz verklagt.
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