News: Festivalticker
Jean-François Martin/Ricore Text
Fatih Akin
Fatih Akin geht als Sieger nach Hause
Politik regiert Venedig
14. Sep 2009:
Auch der Silberne Löwe für die Beste Regieleistung ging an ein Werk, das eine politische Botschaft transportiert: "Women Without Men" der iranisch-amerikanischen Videokünstlerin und Fotografin Shirin Neshat. In ihrem Erstlingsfilm berichtet sie über vier Frauen in Teheran, die ihr Leben während des von Washington unterstützten Staatsstreichs im Jahr 1953 irgendwie bewältigen. Deutschland darf sich übrigens doppelt freuen. Während Fatih Akins "Soul Kitchen" mit dem Großen Preis der Jury prämiert wurde, ist auch "Women Without Men" eine deutsche Koproduktion. Colin Firth ("A Single Man") und Kseniya Rappoport ("La doppia ora") wurden mit dem Coppa Volpi für ihre hervorragenden schauspielerischen Leistungen ausgezeichnet. Der Marcello-Mastroianni-Preis für die beste schauspielerische Nachwuchsleistung ging hingegen an Jasmine Trinca für "Il grande sogno" von Michele Placido.
Neben den großen Gewinnern der diesjährigen Filmfestspiele von Venedig gibt es auch einige bekannte Namen unter den Verlierern: Der deutsche Regisseur Werner Herzog ging gleich mit zwei Filmen im Rennen, und ging zwei Mal leer aus. Auch der lange Zeit als Favorit gehandelte Michael Moore mit "Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte" musste mit leeren Händen nach Hause gehen. Die Jury und dem Vorsitzendem Ang Lee bedachte auch das von Silvio Berlusconi stark unterstützte sizilianische Heimatepos "Baarià" von Giuseppe Tornatore nicht. Dies war Grund genug, damit die italienische Presse spöttisch über das Festival berichtete. Dass die italienischen Wettbewerbsbeiträge tatsächlich weitgehend leer ausgingen, könnte unter anderem daran liegen, dass drei der vier Filme von der Produktionsfirma Medusa hergestellt wurden, ein Unternehmen, das zur Berlusconi-Familie gehört.
Neben den großen Gewinnern der diesjährigen Filmfestspiele von Venedig gibt es auch einige bekannte Namen unter den Verlierern: Der deutsche Regisseur Werner Herzog ging gleich mit zwei Filmen im Rennen, und ging zwei Mal leer aus. Auch der lange Zeit als Favorit gehandelte Michael Moore mit "Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte" musste mit leeren Händen nach Hause gehen. Die Jury und dem Vorsitzendem Ang Lee bedachte auch das von Silvio Berlusconi stark unterstützte sizilianische Heimatepos "Baarià" von Giuseppe Tornatore nicht. Dies war Grund genug, damit die italienische Presse spöttisch über das Festival berichtete. Dass die italienischen Wettbewerbsbeiträge tatsächlich weitgehend leer ausgingen, könnte unter anderem daran liegen, dass drei der vier Filme von der Produktionsfirma Medusa hergestellt wurden, ein Unternehmen, das zur Berlusconi-Familie gehört.