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Miral
Julian Schnabel kritisiert
"Miral" zu einseitig?
Einen Tag vor der Aufführung im Hauptgebäude der Vereinten Nationen am 13. März 2011 wurde Julian Schnabels "Miral" vom American Jewish Commitee (AJC) einer antisemitischen Haltung bezichtigt. In einem Brief an die UN bat AJC-Präsident Joseph Deiss darum, die Aufführung nochmal zu überdenken.
14. Mär 2011: "Miral" stelle die politische Lage im Nahen Osten zu einseitig dar, heißt es in dem Schreiben. Der Film habe eine klare politische Botschaft, die Israel in einem schlechten Licht zeige. Die Reaktion der Filmemacher kam prompt. "Ich liebe Israel", antwortete Schnabel auf die Vorwürfe. Der Regisseur glaube an den Staat und wolle diesem mit seinem Werk keinesfalls schaden. "Verständnis ist Teil des Jüdisch-Seins und Juden sind gute Zuhörer. Wenn wir aber der anderen Seite kein Gehör schenken, werden wir keinen Frieden haben", wird Schnabel am 14. März 2011 auf der Entertainmentseite Deadline New York zitiert.

Auch die Drehbuchautorin Rula Jebreal verteidigt das brisante Drama. "Miral" ist ein Film über Menschen, Palästina, Israelis, Muslime, Juden und Christen. Er handelt davon, wie wir physisch, emotional und politisch unterschiedlich auf die Gewalt um uns herum reagieren".

"Miral" beruht auf wahren Begebenheiten, die Jebreal als junge Frau erlebte. Er handelt vom Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern und davon, wie einzelne Schicksale von den Auseinandersetzungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Drama wurde in Jerusalem gedreht. Zu den Darstellern gehören Freida Pinto, Willem Dafoe und Vanessa Redgrave.
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2024