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Jean-François Martin/Ricore Text
Oliver Stone auf dem Filmfest Venedig 2006
Oliver Stone rechtfertigt
Nachfolgeprojekt in Planung?
Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig feiert Oliver Stones "World Trade Center" seine Weltpremiere. Das Drama hat bereits im Vorfeld heiße Diskussionen entfacht. Bei einer Pressekonferenz erklärte der Polizist Will Jimeno: "Es ist nicht zu früh, den Mut und die Courage der Menschen zu zeigen, die eine Rettung vieler Anschlagsopfer ermöglichte". Auf seiner unglaublichen Rettungsgeschichte basiert das Drehbuch des Filmes.
01. Sep 2006: Stone selbst, der am 11. September 2001 früh morgens in Los Angeles von den Anschlägen erfahren hatte, fügte hinzu: "Die Welt befindet sich in einem schrecklichen Zustand. Die Folgen von 9/11 sind fast noch schlimmer als der eigentliche Tag. Was dieser Film bewirken soll? Es ist eine emotionale Story, und nur unsere Herzen bringen uns wieder zusammen. Politik dagegen entzweit uns." Dennoch machte Stone deutlich, dass er den Rachegedanken der amerikanischen Bevölkerung nach den Anschlägen durchaus nachvollziehen konnte: "Der Krieg in Afghanistan war gerechtfertigt. Der Irak ist ein anderes Thema". Da trotz einer Flutwelle von 9/11-Abhandlungen noch längst nicht alle Facetten der Anschläge behandelt wurden, erwägt der 64-Jährige nach eigenen Aussagen ein Folgeprojekt. Näher äußern wollte er sich dazu allerdings nicht. Stone wird am kommenden Dienstag, dem 5. September 2006, nach Berlin reisen, um den Film der deutschen Presse vorzustellen.
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