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Colin Trevorrow
Kreative Differenzen: Lucasfilm feuert Regisseur
Colin Trevorrow verliert Regieposten bei "Star Wars: Episode 9"
Nein, gefunkt hat es zwischen Disney/Lucasfilm und Regisseur Colin Trevorrow nicht gerade. Der "Jurassic World"-Regisseur hat den Regieposten bei "Star Wars: Episode 9" verloren. Der Grund: kreative Differenzen.
06. Sep 2017: 'Lucasfilm und Colin Trevorrow haben einvernehmlich entschieden, hinsichtlich "Star Wars: Episode 9" getrennte Wege zu gehen', teilte das Studio in einem von The Wrap zitierten Statement mit. Der Filmemacher sei im Verlauf des Entstehungsprozesses des Sci-Fi-Spektakels zwar ein 'wunderbarer Partner' gewesen. Doch seien die Visionen von Studio und Regisseur über das Projekt verschieden gewesen.

Nervös durften die Studios sicher auch durch den Aufsehen erregenden Flop von Trevorrows Drama "The Book of Henry" geworden sein. Im Zuge dessen war es vor wenigen Wochen in der Öffentlichkeit zu Spekulationen gekommen sein, ob man nach dem Misserfolg studioseits an Trevorrow festhalten würde. Es kam so, wie viele gemutmaßt hatten.

Trevorrow ist nicht der einzige Regisseur dessen künstlerische Ausdruckskraft mit den 'Visionen' von Lucasfilm und dem Mutterkonzern Disney kollidierte. Zuvor hatten bereits Phil Lord und Christopher Miller beim "Star Wars"-Spin-off über den Weltraumabenteurer Han Solo das Handtuch geworfen. Erfolgsregisseur Ron Howard musste einspringen, um einige Szenen nachzudrehen und die Arbeit zu beenden.

Der Konflikt zwischen wirtschaftlichem Druck dank immer teurer werdender Filme einerseits, die in einer durch Konkurrenten wie den Streaming-Diensten von Netflix und Amazon aufgemischten Kinobranche entstehen, und kreative Freiheit andererseits führt immer wieder und immer häufiger zu Differenzen zwischen Filmstudios und Regisseuren. Letztere ziehen dabei meist den Kürzeren.

Ein Liedchen davon kann auch Josh Trank singen. Der "Chronicle - Wozu bist du fähig?"-Macher war 2015 als Regisseur von "Rogue One: A Star Wars Story" gefeuert worden, nachdem seine Comicverfilmung "Fantastic Four" nicht nur an der Kasse untergegangen war. Trank wagte es auch, in aller Öffentlichkeit dem Studio 20th Century Fox die Schuld für den Flop zu geben. Ein Regisseur, der offenbar nicht nur eine künstlerische Haltung hat, sondern diese auch vehement verteidigt, das muss für Disney/Lucasfilm zu viel an Widerstandsgeist gewesen sein.
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2024