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Lars von Trier, Regisseur von Dogville
Persona non grata in Cannes
Lars von Trier ausgeschlossen
Lars von Trier wurde vom Filmfestival in Cannes zur persona non grata erklärt. Grund sind die kontroversen Äußerungen, die der dänische Regisseur während der Pressekonferenz zu "Melancholia" am gestrigen Mittwoch, den 18. Mai 2011 von sich gegeben hatte.
19. Mai 2011: Unter anderem hatte von Trier Sympathie für Adolf Hitler bekundet und sich negativ über Israel geäußert (wir berichteten: Skandal um Lars von Trier). Noch am selben Tag hatte sich der Filmemacher in einem Statement für seine Aussagen entschuldigt und betont, dass er kein Rassist und kein Nazi sei. (wir berichteten: Lars von Triers Entschuldigung).

Nichtsdestotrotz verkündete die Festivalleitung am heutigen 19. Mai 2011 in einem Statement, dass von Triers inakzeptable Kommentare den humanistischen Idealen des Festivals entgegenstehen. Der Ausschluss vom Cannes-Festival trete mit sofortiger Wirkung in Kraft. Ob sich die Entscheidung auch auf von Triers Wettbewerbsbeitrag "Melancholia" auswirkt, ist bislang unklar. Die Festivalverantwortlichen weigerten sich, ihre Stellungnahme weiter zu kommentieren. Das berichtet das Entertainmentmagazin Hollywood Reporter am selben Tag.

Die Entscheidung dürfte sowohl für die Festivalverantwortlichen, als auch für den Regisseur äußerst bitter sein. Schließlich gewann von Trier mit "Dancer in the Dark" im Jahr 2000 die Goldene Palme in Cannes. Zudem erhielt er 1996 für "Breaking The Waves" und 1991 für "Europa" den Preis der Jury. "Melancholia" ist bereits sein neunter Wettbewerbsbeitrag.
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