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Josh Duhamel am Set von "Safe Haven"
Erziehungstipps für Julianne Hough
Interview: Väterlicher Josh Duhamel
Frauenschwarm Josh Duhamel spielt in der Adaption von Nicholas Sparks' Roman "Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht" einen allein erziehenden Vater. Im echten Leben erwartet er mit Fergie, Sängerin und Front-Frau der Band "The Black Eyed Peas", sein erstes Kind. Wie er über seine baldige Vaterrolle denkt, erzählt Duhamel im Interview mit Filmreporter.de. Er erläutert uns außerdem, wie viele Kinder er sich insgesamt wünscht, was eine erfolgreiche Partnerschaft ausmacht und was von Nicholas Sparks-Romanen zu halten ist. Das wollten wir natürlich auch von seiner Leinwandpartnerin Julianne Hough wissen.
erschienen am 6. 03. 2013
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Julianne Hough am Set von "Safe Haven"
Ricore Text: Wie gefällt Ihnen Berlin?

Julianne Hough: Die Stadt ist toll, ich war bereits letztes Wochenende hier, um Berlin zu besichtigen, da ich zuvor noch nie hier war. Nun bin ich zurück und es schneit. Das finde ich schön.

Ricore: Was haben Sie sich angesehen?

Hough: Den Bundestag, das Bundeskanzleramt und noch einige Dinge mehr.

Ricore: Der Film heißt "Safe Haven". Was ist Ihr sicherer Hafen?

Hough: Ich weiß, es ist ein totales Klischee, aber Zuhause bei meiner Familie zu sein bedeutet für mich einen sicheren Hafen zu haben und mich wohl zu fühlen. Auch von meinen Freunden und Hunden bekomme ich sehr viel Zuwendung.

Ricore: Von der posten Sie sehr viele Fotos auf Twitter.

Hough: Ja, ich sage immer, dass du viel über eine Person sagen kannst, wenn du dir deren Internetauftritt ansiehst. Du erfährst wirklich viel. Bei mir dreht sich beispielsweise alles ums Essen, meine Hunde und meine Babys.

Ricore: Wie heißen Ihre Hunde?

Hough: Lexi und Harley. Insofern war ich schon fast persönlich betroffen, als ich während des Feuers im Film nach Lexi rufen musste. Ich habe dabei einfach an meinen Hund gedacht [lacht].

Ricore: Würden Sie auch im echten Leben in ein Haus rennen, um Ihre Hunde zu retten?

Hough: Absolut. Natürlich würde ich das tun! Ich hatte mal ein schreckliches Erlebnis mit meinen Hunden in dem Haus in dem ich wohnte. Ich bin damals hinaus gelaufen und habe alles zurückgelassen - ich hatte auch keine richtigen Schuhe an, sondern eher Schlappen, aber an meine Hunde habe ich dennoch gedacht.
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Julianne Hough mit Josh Duhamel hier im Wasser und im kalten Berlin zum Interview mit Filmreporter.de
Ricore: Herr Duhamel, haben Sie auch einen Hund?

Josh Duhamel: Ja, er heißt Joey. Eigentlich hatten wir zwei, aber der andere ist leider letztes Jahr verstorben. Sein Name war Meat Loaf, so wie der des Musikers. Eigentlich sah er auch wirklich wie ein riesiger Fleischklops mit braunem Haar aus.

Ricore: Frau Hough, Sie haben alle Nicholas Sparks-Bücher gelesen. Wie war es nun mit ihm zu arbeiten?

Hough: Ja, ich habe die meisten gelesen, zwei jedoch noch nicht. Ich bin ein großer Fan der Bücher und Filme. Deshalb war es für mich eine große Ehre, Teil einer seiner Adaptionen zu sein. Nicholas Sparks-Filme und -Bücher sind komplett eigene Genres: Es gibt typische Romanzen und dann noch die Nicholas Sparks-Werke.

Ricore: Haben Sie diesbezüglich ein Lieblingsbuch oder -Film?

Hough: Ich liebe "Nur mit Dir", denn es ist der erste Romane, den ich von ihm gelesen habe. Zu meinen Favoriten gehört aber auch "Wie ein einziger Tag".

Ricore: Und wie sieht es bei Ihnen aus?

Duhamel: Ich habe alle seine Bücher gelesen [lacht]. Okay, sind wir ehrlich: "Wie ein Licht in der Nacht" ist der erste Nicholas Sparks-Roman, den ich gelesen habe. Als Mann war es mir wichtig, nicht einfach in irgendeiner romantischen Geschichte mitzuspielen, sondern in etwas, das wirklich berührt und auch für Männer etwas zu bieten hat. Oft sind romantische Filme einfach nur chick-flicks [Frauenfilme]. Dies trifft auf die Nicholas Sparks-Adaptionen meist nicht zu. "Wie ein einziger Tag" hat zum Beispiel den Nerv der Zeit getroffen und wird auch in Zukunft zu den Klassikern des romantischen Genres gehören. Das war auch unser Ansatz für "Safe Haven". Wir wollten nicht nur irgendeinen romantischen Kitsch erzählen, sondern die Geschichte zweier Personen, die wirklich etwas zu bieten haben. Dazu passt auch das Thriller-Element, sodass "Safe Haven" wirklich ein Film ist, der für beiderlei Geschlechter geeignet ist.

Ricore: Im Film machen Sie viele Bilder von Ihren Kindern. Werden Sie dies auch bei Ihrem bald auf die Welt kommenden Kind machen?

Duhamel: Ja, das ist ziemlich wahrscheinlich. Jemand hat mir davon erzählt, dass er von seinem Kind in den ersten 365 Tagen jeden Tag ein Foto machte und daraus später ein Album beziehungsweise ein kleines Video zusammenstellte. Das hat mir sehr gefallen, ich könnte mir gut vorstellen, das auch für mein Kind zu machen. Denn der Unterschied, den man zwischen Tag eins und Tag 365 sehen würde, wäre schon sehr groß. Insofern werde ich versuchen dies umzusetzen, selbstverständlich immer aus der gleichen Perspektive.

Ricore: Werden Sie diese Bilder auch auf Twitter posten?

Duhamel: Ich werde versuchen davon so viel wie möglich nur für mich zu behalten.
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Julianne Hough turtelt mit Josh Duhamel in "Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht"
Ricore: Frau Hough, würden Sie gerne Kinder haben?

Hough: Ja. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich bereits seit meinem fünften Lebensjahr unbedingt ein Kind haben wollte. Zwar werde und möchte ich noch ein wenig darauf warten, dennoch bin ich schon jetzt ganz aufgeregt über die Zeit, wenn es dann eines Tages so weit sein wird. Ich habe fast 20 Neffen und Nichten, von denen neun direkte Blutsverwandte sind, sodass ich mich schon gut eingewöhnen kann.

Ricore: Wie schwer war es, sich in "Safe Haven" von Ihrer mütterlichen Seite zu zeigen?

Hough: Ich fand das ziemlich cool, es war total einfach. Ich hatte nicht das Gefühl, jemand fragen zu müssen, wie es sich anfühlt, Mutter zu sein, schließlich habe ich genügend Verwandte, bei denen ich das beobachten konnte. Außerdem bestätigt mir mein Sternzeichen, dass ich von Natur aus jemand bin, der sich gerne und gut um andere kümmert, also mütterlich veranlagt ist.

Duhamel: Ich bin der Überzeugung, dass Julianne eines Tages eine gute Mutter sein wird, so gut wie sie sich am Set um die Kids gekümmert hat.

Ricore: Dann kann sie doch auch für Ihr Kind Babysitterin spielen.

Duhamel: Ja, das ist eine gute Idee. Ich werde so viel Hilfe gebrauchen können, wie ich kriegen kann.

Hough: Gerne. Ich bin eine gute Babyflüsterin. Mir gelingt es immer ziemlich schnell, dass die Babys aufhören zu weinen.

Ricore: Sind Sie bereit für die Vaterrolle?

Duhamel: Das weiß ich nicht genau. Ich werde alles auf mich zukommen lassen. Ich werde versuchen so bereit zu sein, wie es nur geht, auch wenn du nie weißt was los ist, bevor es konkret passiert. Man hat immer eine Vorstellung davon was passieren wird, wenn man ein Kind hat, aber wenn du es dann das erste Mal siehst, ändern sich deine Meinungen oft schlagartig. Dann denkst du: 'Verdammt, jetzt ist es Realität. Dein Kind bewegt sich!' Insofern versucht du zwar immer möglichst gut vorbereitet zu sein. Aber was dann wirklich passiert, sieht man erst, wenn es wirklich so weit ist.

Ricore: Werden Sie sich eine Zeit lang aus dem Filmgeschäft zurückziehen, um sich um Ihr Kind zu kümmern?

Duhamel: Ich werde versuchen für das Kind so präsent zu sein, wie es nur irgend geht. Denn ich möchte möglichst wenig verpassen.
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Kinderfreundliche Julianne Hough mit künftigem Vater Josh Duhamel ("Safe Haven")
Ricore: Wie viele Kinder möchten Sie insgesamt haben?

Duhamel: Ich glaube, dass ich mich mit Fergie auf zwei Kinder geeinigt habe. Am Anfang wollte ich unbedingt fünf Kinder, sie handelte mich aber herunter.

Ricore: Warum?

Duhamel: Ich bin mir nicht sicher. Zwei ist generell eine gute Zahl. Darüber hinaus ist es Fergie absolut wichtig, für unsere Kinder die ganze Zeit präsent sein zu können. Sie hat die Sorge, dass dies bei einem Trio womöglich nicht mehr der Fall sein könnte und sie einem oder gar allen Kindern nicht so viel Aufmerksamkeit schenkt, wie sie es eigentlich verdient hätten.

Hough: Ich habe eine große Familie. Insofern ist es für mich völlig normal, dass es viele Kinder in meiner Umgebung gibt und ich selbst auch mehr als nur eines haben möchte. Zudem sind meine Schwestern meine besten Freundinnen, mein Bruder gehört auch dazu. Ich könnte es mir niemals vorstellen, sie nicht ständig um mich herum zu haben. Ansonsten geht es mir aber wie Josh, auch wenn ich im Gegensatz zu ihm noch kein Kind erwarte, dass ich auch erst bei einer höheren Zahl war und dann aber bei zwei Wunschkindern stehen geblieben bin.

Ricore: Im Presseheft steht, dass Ihnen persönliche Erfahrungen für Ihre Rolle geholfen haben. Können Sie bitte genauer erläutern, was Sie meinen?

Hough: Nicht wirklich [lacht]. Weshalb ich "Safe Haven" so interessant fand, waren denn auch nicht die Parallelen zu persönlichen Erlebnissen, sondern weil ich meinen Charakter so interessant fand. Genau wie ich, musste sie einige Dinge durchmachen. Sie ist eine Kämpferin, die nie aufgibt. Man könnte meinen, dass sie vor ihren Problemen wegläuft und dies der einfachste Weg ist, den sie nehmen kann. Ich bin jedoch der Meinung, dass man überhaupt erst die Courage haben muss, um solch einen großen Schritt zu machen, um von seiner Vergangenheit Abstand zu gewinnen. Ich kann das gut verstehen und sprach auch mit einigen Frauen, die ähnliches durchmachen mussten und in Frauenhäusern gelebt haben. In meinem Familien- und Freundeskreis gibt es Leute, die damit Erfahrungen sammeln mussten. All das half mir, meine Rolle zu gestalten, denn jede Geschichte die ich hörte, unterschied sich von den anderen.

Ricore: Haben Sie Erfahrungen mit übersteigerter Eifersucht gemacht - würden Sie sich als eifersüchtigen Menschen beschreiben?

Duhamel: [Überlegt gespielt lange] Das ist eigentlich kein Thema, über das ich gerne spreche. In der Vergangenheit könnte Eifersucht meinerseits vorgekommen sein, da ich den Frauen, mit denen ich zusammen war, nie richtig vertraut habe. Heute trifft das nicht mehr zu. Zu keiner Sekunde des Tages misstraue ich meiner Frau. Sie ist extrem loyal. Eifersucht ist nicht gut, so etwas sorgt nur für eine ungesunde Partnerschaft. Fergie ist jemand, der man sehr gut vertrauen kann.

Ricore: Sie und Fergie sind seit vier Jahren verheiratet. Welche Ratschläge haben Sie für eine funktionierende Ehe?

Duhamel: Man sollte nicht nur ineinander verliebt sein, sondern sich auch wirklich mögen. Das sind nämlich zwei unterschiedliche Dinge. Da du das ganze Leben mit dieser Person verbringen wirst, ist es besser, wenn auch die zweite Bedingung erfüllt ist. Wichtig ist außerdem, dass man immer an den anderen denkt und sich um ihn beziehungsweise sie sorgt. Wenn man ohne zu fragen in den meisten Fällen weiß, was die andere Person gerade benötigt und diese kleinen Dinge dann füreinander tut, dann ist das ein gutes Zeichen, dass die gemeinsame Beziehung funktioniert.

Ricore: Welche Botschaft vermittelt "Safe Haven" diesbezüglich?

Hough: Der Film wirbt dafür, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient und das Recht hat, glücklich zu sein.

Ricore: Wann haben Sie den Film gedreht und welche Projekte stehen jetzt an?

Hough: Wir haben den Film im Sommer letzten Jahres gedreht, von Ende Juni bis Mitte August. Im Laufe des Jahres kommt von mir noch ein Film namens "Paradise" heraus, welcher von Diablo Cody geschrieben und inszeniert wurde. Russell Brand und Octavia Spencer sind darin auch mit von der Partie.

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch!
erschienen am 6. März 2013
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Am 20. Juli 1988 wird Julianne Hough in Salt Lake City, Utah als Julianne Alexandra Hough geboren. Sie hat vier ältere Geschwister, gemeinsam mit Bruder Derek Hough wird die Amerikanerin mehrere Jahre in London in Tanz, Gesang und Schauspielerei ausgebildet. Schon früh entdeckt Hough ihr Interesse für den Film und ist 2001 in "Harry Potter und der Stein der Weisen" erstmals im Kino zu sehen.Burlesque", "Footloose" und "Rock of Ages", in denen sie jeweils ihre schauspielerischen Fähigkeiten in..
Katie (Julianne Hough) ist aus Boston geflohen. In der Kleinstadt Southport nimmt sie eine neue Identität an. Sie findet eine Stelle als Kellnerin und lernt bald den Witwer Alex (Josh Duhamel) kennen. Die beiden kommen sich näher, ihren Gefühlen steht jedoch Katies Geheimnis im Weg. Mit "Safe Haven" hat der schwedische Regisseur Lasse Hallström nach "Das Leuchten der Stille" einen weiteren Roman von Nicholas Sparks verfilmt.
2024