Keanu Reeves: Vita
Keanu Reeves, der Sohn eines Hawaiianers und einer Amerikanerin, wird im libanesischen Beirut geboren. Sein Vorname
Keanu bedeutet im hawaiischen 'kühle Brise über den Bergen'. Aufgewachsen ist er allerdings im kanadischen Toronto. 1988 gelingt ihm mit der Teenagerkomödie "
Bill & Ted's verrückte Reise in die Zukunft" der Durchbruch in Hollywood. Zahlreiche Blockbuster folgen, unter anderem der vielfach gepriesene Kassenschlager "
Speed" mit
Sandra Bullock. Die zwei Schauspieler verbindet bis heute eine enge Freundschaft.
Zur Jahrtausendwende folgt "
Matrix", ein Actionspektakel, das den groß gewachsenen Keanu Reeves endgültig in Hollywoods Olymp hebt. Zahlreiche Auszeichnungen und zwei Fortsetzungen sind die Folge.
Über den beruflichen Erfolg legt sich ein schwerer Schicksalsschlag. Im Dezember 1999 wird die gemeinsame Tochter mit Ava Archer Reeves-Syme nur einen Monat vor dem errechneten Geburtstermin tot geboren. Den Verlust hält die Beziehung nicht aus. Nur zwei Monate nach der Tragödie trennt sich das Paar. Reeves stürzt in eine schwere Krise, von der er sich nur langsam wieder erholt.
Beruflich wird es um Reeves etwas ruhiger. Nach der Studioproduktion "
Der Tag, an dem die Erde stillstand" wendet er sich kleineren unabhängigen Projekten zu. Er ist maßgeblich an der Dokumentation "
Side by Side" beteiligt, die sich mit dem Einfluss der digitalen Technik auf das Filmemachen auseinandersetz. In dem von der Kritik viel gelobten Werk führt Reeves Interviews mit Filmschaffenden, Technikern, Wissenschaftlern und Ingenieuren, die er zu ihren Erfahrungen mit den neuen technischen Möglichkeiten in Film und Fotografie befragt.
Auch als Schauspieler wendet sich Keanu Reeves nach den "Matrix"-Erfolgen zunehmend Independent-Projekten zu, so
Rebecca Millers hochgelobtem Drama "
Pippa Lee" und "
Generation Um", der in Deutschland nur im Heimkino veröffentlicht wird. In "
47 Ronin (3D)" steht er erneut in einer großen Studioproduktion vor der Kamera. Das Fantasy-Spektakel, das den japanischen Mythos über den Rachefeldzug von 47 herrenlosen Samurai mit Action- und Fantasy-Elementen mischt, erweist sich als einer der größten Flops des Jahres 2013. Mit dem Martial-Arts-Spektakel "
Man of Tai Chi" wechselt Reeves erstmals als Regisseur hinter die Kamera.
Seine Vorliebe für Actionfilme mit wortkargen und kampfstarken Helden unterstreicht er auch mit dem Action-Thriller "
John Wick", in dem er einen ehemaligen Auftragskiller spielt, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Die 20 Millionen US-Dollar teure Produktion wird mit einem US-Einspiel von mehr als 40 Millionen US-Dollar nicht nur ein Achtungserfolg, sie wird auch von den Kritikern weit besser aufgenommen als die letzten Filme des Schauspielers.