Sony Pictures
Men in Black 3 (3D)
Lachend durch den Frühling
Feature: Komödienmonat Mai
Mit dem Frühling kommt das Lachen in die Kinos. Kranke Radiojournalisten treffen auf inkompetente Polizisten, während ein 200 Jahre alter Vampir an den 1970er Jahren verzweifelt. Unter dem Regiment eines skrupellosen Diktators aus Nahost stellen die Protagonisten der Maikomödien die USA auf den Kopf. Es wird geschossen, gebissen, geprügelt, beleidigt und dabei viel gelacht. Filmreporter.de blickt auf die Kinostarts im Wonnemonat und bietet eine Vorschau auf die Highlights.
erschienen am 3. 04. 2012
Universal Pictures International (UPI)
Snow White & the Huntsman
Schneewittchen und die Alien-Jäger
Gleich zwei Blockbuster-Fortsetzungen gehen im Mai an den Start. Zehn Jahre nach "Men in Black 2" geht die Science-Fiction-Komödie in die dritte Runde. "Men in Black 3D" setzt auf Visuelle- und Spezialeffekte der ersten Güte und personelle Kontinuität. Erstmals in 3D übernehmen Will Smith und Tommy Lee Jones erneut die Rollen der Alien-Polizei. Regie führt wieder Barry Sonnenfeld. Mit über 200 Millionen Dollar Budget ist "Men in Black 3D" auch der teuerste Mai-Start.

Für einen Bruchteil dieser Investition wird die "Spy Kids"-Serie fortgesetzt. Der dritte Teil ("Mission 3D - Game over!") erschien bereits 2003 und gehörte zu den ersten 3D-Filmen der neuen Generation. Kritiker bemängelten durch die Bank die unangenehmen Kopfschmerzen, die der 3D-Effekt auslöste. Nun fügt Autor und Regisseur Robert Rodriguez dem Spektakel in "Spy Kids 4D" mit Geruchskarten eine weitere Erlebnisebene hinzu. In den USA startete die Agentenkomödie bereits im August 2011. Der Film blieb an den Kinokassen zwar hinter den Erwartungen zurück, konnte aber immerhin 75 Millionen Dollar einspielen. Die US-Kollegen bemängelten vor allem den platten obszönen Humor und den langweiligen Plot.

Höher sind indes die Erwartungen der Filmreporter.de-Redaktion an die unkonventionelle Schneewittchen-Bearbeitung "Snow White and the Huntsman". 70 Millionen Dollar hat das Studio ausgegeben, um Charlize Theron als böse Königin und Kristen Stewart als etwas anderes Schneewittchen märchenhaft in Szene zu setzen. Der erste Trailer verspricht einen für das Genre ungewohnt düsteren Look. Auch auf die Story darf man gespannt sein: Drehbuchautor Hossein Amini konnte mit "Die vier Federn" und "Drive" sein Talent unter Beweis stellen.
Paramount Pictures
Der Diktator
Brüllend komischer Wonnemonat?
Ob das Wetter im Mai so sonnig wird wie 2011 ist der Filmreporter.de-Redaktion nicht bekannt. Auch bei Regen ist die gute Laune gesichert, angesichts der zahlreichen Komödien, die im Mai starten. "Der Diktator" wirft seinen sich vor Lachen biegenden Schatten voraus. Der Trailer und eine überaus einfallsreiche Marketing-Kampagne versprechen den üblichen respektlosen und entlarvenden Sacha Baron Cohen-Humor. Im Gegensatz zu seinen letzten Kinoerfolgen "Borat" und "Brüno" ist "Der Diktator" jedoch keine Mockumentary, sondern ein Spielfilm.

Weniger brachial geht es in "50/50 - Freunde fürs (Über)leben" zu. Im Zentrum der Komödie mit Seth Rogen ("Beim ersten Mal") und Joseph Gordon-Levitt ("Inception") steht eine Krebserkrankung, die mit einer Mischung aus Sensibilität und Zotigkeit thematisiert wird. "Wir kaufen einen Zoo" ist mit Matt Damon und Scarlett Johansson ebenfalls hochkarätig besetzt. "21 Jump Street" von Phil Lord und Chris Miller ("Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen") lief in den USA stark an.

Cineasten, denen diese Auswahl nicht schräg genug ist, können sich auf Tim Burtons "Dark Shadows" freuen. In der skurrilen Komödie bekämpfen sich Eva Green als böse Hexe und Burton-Muse Johnny Depp als 200-jähriger Vampir, der in den 1970er Jahren aus seinem langen Schlaf erwacht.
Studiocanal
Marley
Und Besonderheiten...?
Ein echter Geheimtipp ist "Marley" von Kevin Macdonald ("Der letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht"). Über zwei Stunden widmet sich die Dokumentation Leben und Wirken der Reggae-Legende Bob Marley. "Marley" informiert, unterhält und berührt. MacDonald nutzt viel Archivmaterial und zeigt ausführliche Interviews mit langjährigen Weggefährten des Musikers.

Freunde unkonventioneller Erzählungen erwartet der neue Film des "Royal Tenenbaums"-Schöpfers Wes Anderson. "Moonrise Kingdom" ist mit Bruce Willis, Bill Murray, Edward Norton, Tilda Swinton und Frances McDormand zudem hochkarätig besetzt.

Auf Romantik und eine ungewöhnliche Prämisse setzt die Romanverfilmung "Lachsfischen im Jemen". Nach einer Vorlage von Paul Torday versucht Regisseur Lasse Hallström an die Erfolge von "Gottes Werk und Teufels Beitrag" und "Chocolat" anzuknüpfen. In der romantischen Komödie soll Ewan McGregor im Auftrag eines Scheichs das Fliegenfischen im Jemen ermöglichen und populär machen. Zur Seite stehen dem Schotten die englischen Schauspielerinnen Emily Blunt und Kristin Scott Thomas.
erschienen am 3. April 2012
Zum Thema
Regisseur Jonathan Levine traut sich an ein sensibles Thema heran. Zudem inszeniert er die Krebserkrankung des 27-jährigen Adam (Joseph Gordon-Levitt) als Komödie. Das Drehbuch stammt von Will Reiser, der mit Mitte 20 selbst an Krebs erkrankte. "50/50 - Freunde fürs (Über)leben" kommt ohne Sentimentalitäten aus und lebt von glaubwürdigen Figuren. Einziger Wehmutstropfen ist, dass der Humor manchmal zu harmlos bleibt.
Fischexperte Dr. Jones (Ewan McGregor) und Finanzberaterin Talbot (Emily Blunt) sollen einen kuriosen Auftrag erfüllen. Ein Scheich (Amr Waked) möchte Lachse im Jemen ansiedeln, um sein Hobby Fliegenfischen auch in der Wüste ausüben zu können. "Lachsfischen im Jemen" ist charmant und unterhaltsam. Die Hauptdarsteller harmonieren perfekt miteinander. Den satirischen Biss der Romanvorlage sucht man jedoch vergeblich.
In der zweiten Fortsetzung der "Men in Black"-Reihe muss Agent J (Will Smith) nicht nur erneut die Welt vor Außerirdischen retten, sondern auch das Leben seines Wortkargen Partners K (Tommy Lee Jones). Dazu muss er in die Vergangenheit reisen, wo er den jungen K aufsucht. Gemeinsam stellen sich der außerirdischen Bedrohung. "Men in Black 3D" wartet nicht nur mit beeindruckenden Spezial Effekten auf, sondern setzt auch auf 3D. Der dritte Teil ist zudem bis in den Nebenrollen prominent (Lady..
Nach dem Tod seiner Frau muss Benjamin (Matt Damon) mit der Erziehung seiner Kinder alleine zurechtkommen. In der Hoffnung auf einen guten Neustart kündigt er seinen Job, verkauft seine Bleibe und erwirbt ein riesiges Landhaus. Zu dem Anwesen gehört der Rosemoor Animal Park, den die Familie fortan führen muss. Cameron Crowes Film beruht auf wahren Begebenheiten. Im Zentrum der teils dramatischen Geschichte steht der Zusammenhalt der Familie. Der Regisseur erzählt die Ereignisse ohne zu große..
Marissa (Jessica Alba) hat der Familie zuliebe ihren Job als Spion an den Nagel gehängt. Ihr ruhiges Leben gerät aus den Fugen, als Bösewicht Tick Tock (Jeremy Piven) auftaucht. Dieser will der Menschheit die Zeit stehlen. Mit ihren Kindern versucht Marissa den Verbrecher zur Strecke zu bringen. Das mittlerweile vierte Agentenabenteuer von Robert Rodriguez kann nur bedingt überzeugen. Zwar sind einige Gags gut platziert und viele Agentenreferenzen gelungen. Insgesamt ist die Kinderkomödie..
"Snow White and the Huntsman" ist 2012 eine von zwei Verfilmungen von "Schneewittchen" der Gebrüder Grimm. Während Tarsem Singhs "Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen" heiter und humorvoll daherkommt, setzt Rupert Sanders in "Snow White and the Huntsman" ganz auf düstere Bilder und eine Handlung mit reichlich Action. In die Titelrolle ist Kristen Stewart geschlüpft. Die böse Königin verkörpert Charlize Theron. Sie will die Schöne aus Eifersucht töten.
Dark Shadows (Kinofilm)
In "Dark Shadows" schlüpft Johnny Depp in die Rolle von Vampirs Barnabas Collins. Der wird nach 200-jähriger Gefangenschaft in den 1970ern befreit. Doch hier hat er nur Probleme am Hals. Sein geliebtes Anwesen Collinwood Manor ist eine Ruine und die Nachfahren brauchen psychologische Hilfe. Zudem ist Hexe Angelique (Eva Green) - die ihn einst eingesperrt hat - schon wieder hinter ihm her. Der Film basiert auf der gleichnamigen Gothic-Serie von 1966. Regisseur Tim Burton setzt in seiner Version..
Auf einer kleinen Insel an der Küste Neuenglands lebt das Ehepaar Bishop (Bill Murray und Frances McDormand) mit drei ihren Söhnen und einer Tochter. Als letztere mit ihrem heimlichen Freund wegläuft, gerät der gesamt Ort in Aufruhr. Die Suche nach dem Mädchen gestaltet sich ziemlich chaotisch, auch weil der damit beauftragte Sheriff (Bruce Willis) ein Verhältnis mit der Mutter der Entflohenen hat. Wes Andersons "Moonrise Kingdom" ist eine skurrile Komödie, die auch in den Nebenrollen..
Der Diktator (Kinofilm)
Nach den Mockumentarys "Borat" und "Brüno" wagt sich Sacha Baron Cohen an einen Spielfilm. In "Der Diktator" verkörpert er Admiral General Aladeen, den Herrscher der fiktionalen Republik von Wadiya. Dieser reist in die USA, um eine 14-stündige Rede vor den Vereinten Nationen zu halten. Aladeen wird jedoch entführt und ist im hektischen New York ganz auf sich gestellt. Regie der anarchischen Komödie führt wie bei Cohens letzten Filmen Larry Charles.
21 Jump Street (Kinofilm)
Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) werden einer Undercover-Einheit zugeteilt. Sie sollen verdeckt an einer Schule ermitteln und einen Drogen-Dealer-Ring auffliegen lassen. An der Schule erwartet sie ein Kulturschock. Seit ihrem Abschluss hat sich viel verändert. "21 Jump Street" ist eine launige Hommage an die gleichnamige Serie von 1987. Der teils gewagte Humor kaschiert Schwächen im Plot.
Marley (Kinofilm)
Auch 30 Jahre nach seinem Tod bleibt Bob Marley jedem Musikfan ein Begriff. Weit über sein posthumes Dasein als T-Shirt-Konterfei hinaus, beleuchtet Kevin Macdonald Leben und Wirken des Jamaikaners. Interviews und Archivmaterial montiert er zu einer technisch makellosen biographischen Dokumentation. Dazu gibt es viel Musik, wobei sowohl die großen Hits als auch weniger bekannte Stücke gespielt werden.
Weitere Features
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